Jazztage Vielseitiges Programm für Jazzfans

Fred Ulbricht

Die 38. Sonneberger Jazztage öffnen ihre Pforten vom 7. November bis 10. November 2024 für die Gäste aus nah und fern. Einer der Top Acts ist Curtis Stigers.

 
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Nachdem der Sommer in den ersten Septembertagen noch einmal so richtig aufgedreht hatte, sind die Temperaturen jetzt deutlich kühler geworden und der Herbst streckt seine Fühler nach uns aus. Im ewigen Kreislauf der Jahreszeiten wird es nicht mehr lange dauern, bis die grauen Regentage des Novembers Einzug halten. Für zahlreiche Musikfans aus der Region Südthüringen und Oberfranken ist dann wieder die Zeit für eines der wichtigsten Events des Jahres gekommen: Die 38. Sonneberger Jazztage öffnen ihre Pforten vom 7. November bis 10. November für die Gäste aus nah und fern.

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In bester Erinnerung aus dem Vorjahr geblieben ist allen Liebhabern des Jazz und angrenzender Musikbereiche noch immer das grandiose Konzert mit dem „Moka Efti Orchestra“ im ausverkauften Gesellschaftshaus Sonneberg. Diesen phänomenalen Erfolg zu wiederholen – das ist nicht leicht. Den Machern des Festivals unter der Führung von Ingrid Faber und dem neuen Künstlerischen Leiter Christoph Armbrecht ist es jedoch gelungen, erneut ein vielseitiges und mit außergewöhnlichen Künstlern gespicktes Programm auf die Beine zu stellen. Ohne die Unterstützung der Stadt Sonneberg und den zahlreichen Sponsoren und Spendern wäre das jedoch nicht möglich gewesen. Dafür bedankt sich der „Sonneberger Jazzfreunde e.V.“ ganz herzlich. Wichtig zu wissen: Um das Programm noch attraktiver zu gestalten, gibt es in diesem Jahr am Sonntag einen vierten Veranstaltungstag mit der „Farewell Party“. Und es gibt ein gegenüber den Einzelpreisen vergünstigtes Festivalticket.

Als Top Act für die 38. Ausgabe der Sonneberger Jazztage konnte Curtis Stigers aus den USA für „Jazz in Concert“ am Samstag, 9. November, ab 20 Uhr im Gesellschaftshaus verpflichtet werden. Bekannt durch seinen bis heute oft gespielten Hit „I Wonder Why“ (Top 10 in USA, GB, DE) wird Curtis Stigers das Publikum mit seiner rauchigen, teils smarten Stimme und mit berührenden Saxofontönen verzaubern. Der Weltstar hat seine Fangemeinde mit einer atemberaubenden Mischung aus Jazz, Rock und Pop erobert. Stigers außergewöhnliches Talent als Komponist offenbart sich in der Kreativität, mit der er Melodien und Songstrukturen erschafft, die sowohl zeitlos als auch modern sind. Erfolgreich wie kaum ein anderer hat er die Grenzen zwischen Pop und Jazz überwunden und in beiden Genres Zeichen gesetzt. Auf seinem aktuellen Album „This Life” blickt er mit jazzig-bluesigen Versionen einiger seiner erfolgreichsten Songs auf mehr als 30 Jahre seiner erstaunlichen Karriere zurück. Neben dem Headliner gibt es weitere sehens- und hörenswerte Konzerte aus dem vielfarbigen Spektrum des Jazz.

Zum „Opening“ im Gesellschaftshaus am Donnerstag, 7. November, um 20 Uhr werden die „Nighthawks“ erwartet. In vielen Fällen wirkt die Musik der „Nighthawks“ wie der Soundtrack zu einem imaginären Film. Es ist eine musikalische Entdeckungsreise: Soul, Jazz, Pop, Reggae, lateinamerikanische und arabische Einflüsse, Melodien aus Polen und der Balkanregion – getrieben von ihrer Experimentierfreude kümmern sich die „Nighthawks“ nicht um Grenzen. Die Nachtschwärmer atmen den kraftvollen und zugleich subtilen Puls von Bands wie „Pink Floyd“ oder „Steely Dan“. Andererseits spürt man immer wieder den kölschen Bezug zu „Can“ und die stilbildende Wirkung von Miles Davis.

Gute Laune ist garantiert

Gute Laune garantiert ist bei der „Metropolitan Jazz Band feat. Eva Emingerova“ im Lindenhof in Ketschenbach, Freitag, 8. November, um 20 Uhr und im Gesellschaftshaus Sonneberg, am Samstag, 9. November, um 11 Uhr. Mit der Prager Band kommt eine exzellente Old-Time-Gruppe zum Festival. Das Repertoire der Band umfasst zahlreiche Kompositionen aus der großen Zeit des Swing, eigene Stücke sowie Songs mit Folklore aus der Goldenen Stadt. Die Stilistik der Band umfasst den klassischen Dixieland sowie den Sound der frühen Swing Bands. Die Männer-Crew um Bandleader Josef Krajnik „schmückt“ sich bei ihrem Gastspiel mit der Sängerin Eva Emingerová. In vielen Stücken erinnert Eva an die legendäre Ella Fitzgerald. Beachtet werden sollte, dass der „Saturday Morning“ mit seinem Brunch-Charakter dieses Jahr aus technischen Gründen vom City Center ins Gesellschaftshaus umgezogen ist.

Dem Partyvolk mit Anspruch ist die „Friday-Night-Party“ am 8. November ab 21 Uhr im Gesellschaftshaus Sonneberg mit der Kölner Band „Radius“ vorbehalten. „Radius“ ist eine der angesagtesten deutschen Funk-Bands und rockt seit über zehn Jahren mit ihrer energiegeladenen und unverwechselbaren Musik die Bühnen. Eine der funkigsten Bläsersätze der Republik trifft hier auf tuffige Keyboard-Klänge und den twängigen Groove der Gitarre. Mit einer Mischung aus Backbeat und funky Basslines geht diese Musik direkt ins Herz und in die Hüftregion. Als rein instrumentale Band schafft sie es, eine Explosion aus feel-good-vibes und hochenergetischen Bläser- und Gitarrenriffs auf die Bühne zu bringen. Alles ist dem Groove untergeordnet, erinnert mal an Stevie Wonder und Vulfpeck, mal an eine Mixtur aus Bob Marley und Herbie Hancock.

Neu in der Programmstruktur der Jazztage ist die „Farewell Party“ am Sonntag, 22. November, ab 18 Uhr im Gesellschaftshaus mit dem „SydO Quartet“ aus Frankreich. Das „SydO Quartet“ zollt den großartigen Kompositionen der legendären Rockband Supertramp jazzigen Tribut. Hier wird das kreative Genie dieser erfolgreichen Gruppe von einem Jazzquartett neu interpretiert. Hauptinitiatoren dieses außergewöhnlichen Projekts sind der Pianist Dominique Fillon und der Trompeter Sylvain Gontard, die in ihrer französischen Heimat zur ersten Reihe in der Jazzmusik gehören. Die besondere Herausforderung bestand darin, mit der rein akustischen Instrumentierung und der angepeilten Jazz-Stilistik die Songs so zu interpretieren, dass diese ihre ursprüngliche Ästhetik und Kraft nicht verlieren würden. Dieser Aufgabe haben sich die hochsensiblen Musiker von „SydO“ mit großem Kreativpotenzial gestellt.

Ergänzend zu den Konzerten des Festivals zeigen die Sonneberger Jazzfreunde quasi als Nachschlag in Zusammenarbeit mit den Kammerlichtspielen Sonneberg am Freitag, 22. November, um 19 Uhr den Film „Billie – Legende des Jazz“ über die herausragende amerikanische Jazz-Sängerin Billie Holiday.

Der Kartenvorverkauf für die Sonneberger Jazztage hat am 1. September begonnen.

Weitere Informationen und Hinweise dazu unter:

www.son-jazz.de/tickets.html