Dunkelgrauer Steinboden, aufwendig genähte Theaterkostüme. Kleine Scheinwerfer an der Decke werfen warmes Licht im Kegel auf die historischen Ausstellungsstücke vergangener Aufführungen. Moderne Architektur geht in das alte Steingemäuer des Gebäudes über, als wäre das schon immer so gewesen. Kleine Bilder füllen die Wände. Eingebettet in diese Kulisse befindet sich am Ende des Saals das historische Bühnenbild aus Schillers Stück Maria Stuart, das hier, in diesem musealen Theaterraum, die aktuelle Hauptrolle spielt. Zu sehen ein dichtes Waldstück, an dessen Ende eine kleine Burg steht, gemalt in matten dunklen Grüntönen, mit viel Liebe zum Detail. In diesem Bühnenbild werden später an diesem Abend die Musiker auftreten. Mit rhythmischem Schnipsen und harmonischem Pfeifen wärmen sie sich jetzt allerdings noch, gemeinsam am Tisch sitzend, auf. Heute findet „Jazz im Theater“ statt. So wie an jedem ersten Donnerstagabend eines Monats.