Im Ilm-Kreis wurden im gesamten Jahr 318 arbeitslose Menschen bei ihrer beruflichen Weiterbildung unterstützt. Mehr als 170 junge Menschen erhielten Unterstützung beim Berufseinstieg oder bei ihrer Ausbildung. 340 Menschen wurden bei der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit gefördert und knapp 2000 Menschen wurden mit Probebeschäftigung oder Vermittlungsbudget finanziell unterstützt.
Trotz weitestgehend gleichbleibender Schulabgänger-Zahlen ist laut Arbeitsagentur die Zahl derer, die sich für eine Ausbildung mit Unterstützung der Berufsberatung interessieren, auch im Jahr 2021 erneut gesunken. 419 Jugendliche waren als Bewerber bei der Berufsberatung gemeldet. Das sind 33 oder sieben Prozent weniger als vor einem Jahr. Es sind auch vier Prozent weniger als vor fünf Jahren.
Hervorragende Chancen
„Es sind deutlich weniger junge Menschen auf Ausbildungssuche, dabei sind die Chancen für junge Menschen hervorragend. Eine geregelte berufliche Orientierung war 2021 aufgrund der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen schwerlich möglich. Zwar haben wir viele junge Menschen über neue Kanäle wie Video- oder Telefonberatung angesprochen, doch die praktische Erprobung und das Ausprobieren von Berufen hat gefehlt“, zieht die Agenturchefin Bilanz.
625 Ausbildungsstellen galt es zu besetzen, darunter 603 von Unternehmen. Damit wollte die Wirtschaft wieder mehr ausbilden als 2020 (+20 Prozent) und als vor der Pandemie. „Die regionalen Unternehmen sind sich bewusst, dass der Nachwuchs, den wir heute nicht ausbilden, schon in wenigen Jahren fehlen wird“, erklärt Michel.
Auch 2021 gab es mehr Ausbildungsstellen als Ausbildungssuchende. Rein rechnerisch waren es 1,5 Ausbildungsstellen pro Bewerber. Und auch für 2022 macht Michel jungen Menschen Mut: „Probiert euch aus, nutzt die Zeit, um herauszufinden, wer ihr seid und welcher Beruf zu euch passt. Die Berufs- und Studienberatung ist für Euch da und unterstützt mit Beratung, Tests, Vermittlung und auch finanziell. Selten gab es so gute Chancen, mit einem festen Ausbildungsvertrag, einer sicheren Vergütung und klaren Aufstiegsperspektiven in das Berufsleben zu starten“, sagt sie abschließend.