Investitionen Rotterode hat den Plan erfüllt

Regenwasser soll ab sofort in den grünen Behälter fließen, statt in die Wände der Friedhofshalle. Links im Bild: Eine der neuen steinernen Wasserentnahmestellen auf dem Friedhof Rotterodes. Foto: Sascha Willms

Alle Maßnahmen, die in Rotterode in diesem Jahr geplant waren, wurden realisiert. Bei all der Kritik an der Stadt – hier wolle man auch mal Danke sagen, schallt es dazu vom bergigen Ortsteil ins Tal.

 
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Rotterode - Als sich der Mitteldeutsche Rundfunk kürzlich für Dreharbeiten für „Mein Dorf hat Wochenende“ im Bergdorf angesagt hatte, rotierten Bauhofmitarbeiter und Ehrenamtliche. Das neue Vereinszimmer im freigewordenen Feuerwehrgerätehaus war gerade frisch tapeziert, da organisierte die Stadtverwaltung in letzter Minute das nötige Mobiliar, damit Ehrenamtliche und Fernsehteam in den Räumlichkeiten drehen konnten.

Wie rührig die Rotteroder Vereine sind, zeigte sich an der Erneuerung der Außenfassade der benachbarten Sport- und Mehrzweckhalle, die dem Gebäude aus DDR-Zeiten in einer Hauruck-Aktion kürzlich einen neuen Anstrich verpassten. Neben einem großen Dank an die Ehrenamtler gelte auch hier der Steinbach-Hallenberger Verwaltung Anerkennung für die unkomplizierte Materialbeschaffung, sagen Ortsteilbürgermeisterin Christina Liebetrau und Stellvertreterin Ingrid Schoenenburg im Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. Eine Dankeschönveranstaltung für die Ehrenamtlichen, die sich an den beiden Projekten beteiligt haben, sei übrigens auf das nächste Jahr verschoben, wenn die Pandemie solche Veranstaltungen wieder zulasse.

Auch die geplanten Sitzgruppen und ein Spielhaus sowie eine Rutsche für die kleineren Kinder wurden wie geplant, gekauft. Sinnvollerweise sollen die Neuanschaffungen aber erst im Frühjahr aufgestellt werden – die Sitzgruppen auf dem Wanderparkplatz Kipp auf der Rotteroder Höhe und die Spielgeräte auf dem öffentlichen Spielplatz neben der alten Schule.

Auch die Instandhaltungsarbeiten auf dem Friedhof gingen weiter. Auf dem Hanggrundstück entstanden auf verschiedenen Ebenen drei neue Wasserentnahmestellen und vor der Friedhofshalle wurde ein Wasserbehälter installiert, in dem Regenwasser aufgefangen wird. Gleichzeitig versuche man damit, die Feuchtigkeit von der Halle fernzuhalten, die in letzter Zeit für zunehmend feuchte Wände gesorgt hatte. Damit der Kunststoffbehälter einigermaßen sicher steht, sei der Hang dahinter mit Schotter und Findlingen gesichert worden. Außerdem wurde ein Weg abgezogen und begradigt. Alles in allem eine günstige Maßnahme, weil sie durch die Bauhofmitarbeiter erledigt werden konnten.

Größte Baumaßnahme war dieses Jahr die Schulgasse, die mittlerweile ebenfalls abgeschlossen ist. Auch die neuen Bäume seien mittlerweile als Ausgleich für die gefällten gepflanzt worden. Auch diese Maßnahme war gekennzeichnet von einer guten Zusammenarbeit mit Bauamt und Baufirmen, so Liebetrau und Schoenenburg.

Ebenfalls erfolgreich war das Streiten der Ortsteilräte um die restliche Fusionsprämie, die nicht in der Baumaßnahme Schulgasse versickerte, sondern nun mit gut 43 000 Euro für das kommende Jahr zur Verfügung steht. „Und wir haben auch schon Pläne“, sagt Liebetrau und nennt als als größte Maßnahme die Herrichtung der alten Schule. Treppenhaus, Außenfassade und das alte Vereinszimmer sollen hergerichtet werden. Im Ensemble neben Sporthalle und altem Gerätehaus soll weiter am Erscheinungsbild des neuen Dorfzentrums gearbeitet werden.

Ebenfalls der Dorfgemeinschaft sollen zehn Bierzeltgarnituren zugute kommen, die für den Ortsteil gekauft werden sollen. Eine Idee: Das Backhausfest rund um das kleine Backhäuschen in Rotterodes historischem Dorfzentrum könnte wiedererweckt und alte Traditionen gepflegt werden, so Christina Liebetrau vorausblickend.

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