Innenstadt-Party Nächstes Jahr soll es die „City Beats“ in Serie geben

Ein dreitägiges Open-Air-Event hatte die Stadt übers Wochenende hinweg den Sonnebergern spendiert. Beim Musikprogramm war für jede Generation etwas geboten.

 
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„Viel Beats und wenig City“, etwas gehässig brachte ein Musikus am Sonntag um 14 Uhr seinen ersten Eindruck vom Familiennachmittag auf dem Woolworth-Platz auf den Punkt. Tatsächlich waren die Macher des Festes zu diesem Zeitpunkt weithin unter sich. Bei praller Sonne und 30 Grad im Schatten rückten die Security-Bediensteten und das Kaffee-Kuchen-Kollektiv vom Alphorn-Echo unter gut beschirmten Bierbänken eng zusammen. Die Zweisamkeit von Prügel-Hitze und völlig vertrockneter Grasnarbe ließ so manchen ansonsten Feier-erprobten Sonneberger lieber zu Hause die Siesta nach dem Sonntagskloß ein wenig verlängern bevor er sich dann aber doch in die innerstädtische Sierra aufmachte. Für Schlossberg-Wirt Matthias Maier und Cornelia Brückner, Kulturamts-Fachfrau im Rathaus, wird der überschaubare Start am Sonntag indes nur Wiederholungswert ge-habt haben. Auch am Freitag und Samstag war’s erst am späten Nachmittag bzw. frühen Abend rappelvoll auf dem Woolworth-Platz.

Jeweils gut 600 Gäste zählte sowohl der Einstieg ins Open Air mit Live-Rock von „Why Not“ und „Beats by Tom Decay“ bzw. tags darauf die elektronische Mugge, ausgestaltet von gleich sechs DJs. Hunderte Leute beim Feiern – „ein tolles Bild, das tat richtig gut“, fasst Maier den Zuspruch zusammen. Wobei gerade für Maifeuer-Kundige das Miteinander von lokaler Band und heimischem DJ eine griffige Empfehlung zur abendlichen Freizeitgestaltung gewesen sein wird. Am Sonnabend, so beobachtete Maier, war übrigens die Jugend keineswegs nur unter sich. So mancher aus dem älteren Semester habe am Ausschank zwar durchgestellt, dass das hier nicht so seine Rhythmen sind – die Gelegenheit zum Bierchen auf dem Freisitz in bester Innenstadtlage aber wollte deswegen keineswegs verpasst sein.

Die Organisatoren sehen sich somit bestätigt. Nächstes Jahr wird es eine Neuauflage geben, sind sich Maier und Brückner einig. Der Platz gibt es her. Am Schluss müsse es nur darum gehen, eine gewisse Serie von City-Beats-Veranstaltungen so zu platzieren, dass die sich idealerweise nicht mit anderen Kirmes- und Partyterminen ins Gehege kommt. „Das sollte aber machbar sein, dass wirklich jedes Wochenende im Sommer etwas geboten ist in der Stadt“, gibt Maier als Ziel für 2023 aus. Am Rezept von „City Beats & Family“ – freier Eintritt plus Musik für alle Geschmäcker – soll dabei nicht gerüttelt werden.

Moderiert von Doris Motschmann ging derweil der Familien-Sonntag über die Bühne. Den Auftakt zum Finale bestritt das Alphornbläser-Quintett. Blaskapelle, Jugendorchester und tänzerische Einlagen wechselten hernach in flotter Folge ab. Für Kinder war derweil Hüpfburg-Hopserei, ein Runde auf dem Kletterparcours, Schminken, Clownerie und Zauberei geboten. anb

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