Initiative für Frieden Enders: Aufruf zur Diplomatie längst überfällig

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Die von den Landrätinnen Greiser und Schweinsburg gestartete Initiative unter dem Motto „Verhandlungen statt Waffen“ unterstützt auch Ilm-Kreis-Landrätin Petra Enders. Die Forderung sei auch ein Hilferuf an den Bund.

 
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Landrätin Petra Enders unterstützt die Initiative Thüringer Landrätinnen und Landräte für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Ukrainekrieges. Das erklärte sie jetzt mit Verweis auf die angekündigte Veranstaltung an diesem Freitag in Erfurt, auf der Details erläutert werden sollen. Unter dem Motto „Verhandlungen statt Waffen“ wollen die Landrätinnen von Schmalkalden-Meiningen und Greiz, Peggy Greiser (pl.) und Martina Schweinsburg (CDU), eine „Friedensinitiative“ im Ukraine-Krieg starten.

„Seit Monaten rufe ich immer wieder auf, Verhandlungen zur Beendigung des Krieges zu führen“, so Petra Enders. Es sei ein Gebot der Stunde, dass dieser Krieg so schnell wie möglich beendet werden müsse. „Im Krieg gibt es keine Gewinner. Die Auswirkungen sind aber gravierend. Not, Leid und Elend sind die unmittelbaren Kriegsfolgen. Als erster Schritt ist ein Waffenstillstand notwendig. Dazu muss die Staatengemeinschaft auf Russland und Ukraine einwirken, nicht weiter unannehmbaren Bedingungen für Verhandlungen zu stellen“, sagt Enders. Nur auf weitere Waffenlieferungen zu setzen, verlängere ihrer Ansicht nach den Krieg ohne Friedensperspektive. Die Auswirkungen des Krieges träfen auch unser Leben, führte Enders an: „Steigende Preise, kaum noch bezahlbare Energie- und Gaskosten, unterbrochene Lieferketten führen zu sozialen Verwerfungen und Spannungen“, sagt Enders.

Im Ilm-Kreis habe man im Rahmen der Solidarität und der humanitären Hilfe mit der Ukraine viel geleistet, sagt die Landrätin und merkt an, dass die Unterbringung, Versorgung und Integration der ukrainischen Kriegsflüchtlinge eine große Herausforderung sei und viel abverlange. Die Kreisverwaltung arbeite am absoluten Limit.

„Ohne Frieden wird der Zustrom von Kriegsflüchtlingen anhalten. Auch deshalb brauchen wir Frieden. Wenn jetzt die Thüringer Landrätinnen und Landräte verstärkte diplomatische Lösungen fordern, ist dies auch ein Hilferuf an den Bund“, stellt Petra Enders klar.

Im Zusammenhang mit der Initiative der Landrätinnen und Landräte verweist sie auch auf die Notwendigkeit, durch Verfassungs- und Gesetzesänderungen „nun endlich auf Bundesebene das Instrument des Bürgerentscheides zu ermöglich“. Dadurch könnten Bürger direkt auch auf die Bundespolitik Einfluss nehmen „und die Bundesregierung könnte nicht wie aktuell den Bürgerwillen über die Köpfe der Menschen einfach ignorieren“, sagt Enders. Und abschließend: „Ich werde die Initiative der Thüringer Landrätinnen und Landräte selbstverständlich unterstützen, weil nur Frieden das Sterben beenden kann“.

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