Dabei hatte es schon länger Spekulationen darüber gegeben, ob Energy die Probleme bei Gamesa nicht leichter beheben könnte, wenn die Tochter komplett gekauft und von der Börse genommen würde. Am 18. Mai hatte Energy dann mitgeteilt, ein solches Angebot zu erwägen, nun ist die Entscheidung gefallen.
Aktien im Sturzflug
Neben dem direkteren Durchgriff bei Gamesa könnten dabei auch wegfallende Berichtspflichten eine Rolle gespielt haben. Zudem hatten die Gamesa-Aktien angesichts der Probleme im Unternehmen zuletzt kräftig an Wert verloren. Dementsprechend günstiger ist eine Komplettübernahme.
In einer von Siemens Energy veröffentlichten Präsentation nennt der Konzern den September als angestrebten Termin für den Start des Angebots. Es könnte dann im Oktober enden und im Erfolgsfall bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Aufsichtsratschef Joe Kaeser betonte, es sei entscheidend, dass der Abwärtstrend bei Siemens Gamesa schnell gestoppt und die wertschaffende Neuausrichtung zügig begonnen werde. Daher unterstütze der Aufsichtsrat "ausdrücklich die Pläne des Vorstands zur Integration" von Gamesa.