Präsident Joko Widodo ordnete schnelle Hilfe an, um Opfer zu finden und Verletzte zu behandeln. Wegen heißer Aschewolken mussten die Rettungsarbeiten am Sonntag aber vorübergehend ausgesetzt werden, wie der Sender Metro TV berichtete.
Sperrzone wurde eingerichtet
In einem Umkreis von fünf Kilometern um den Vulkan wurde eine Sperrzone eingerichtet. In einigen Dörfern versuchten Menschen jedoch noch, Habseligkeiten aus ihren zerstörten Häusern zu retten. Sie trugen Matten und Möbelstücke auf ihren Schultern fort und hielten Ziegen in ihren Armen.
Die Asche des Semeru wurde nach Angaben der indonesischen Geologie-Behörde etwa vier Kilometer weit bis zur Küste des Indischen Ozeans im Süden von Java geweht. Das australische Vulkanasche-Warnzentrum teilte unter Berufung auf Satellitenbilder mit, mittlerweile fliege die Vulkanasche nicht mehr weiter, sondern sei rund um den Semeru niedergegangen.
Zweithöchste Warnstufe für den Semeru
Die Warnstufe für den Semeru war seit einem Ausbruch vor einem Jahr unverändert auf der zweithöchsten Stufe geblieben. Auch damals waren Dörfer mit grauer Asche bedeckt worden und tausende Menschen geflohen.
Indonesien hat rund 130 aktive Vulkane. Der südostasiatische Inselstaat liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen mehrere tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen.
Ende 2018 war ein Vulkan in einer Meerenge zwischen den Inseln Java und Sumatra ausgebrochen und hatte einen Unterwasser-Erdrutsch und einen Tsunami ausgelöst. Dabei kamen mehr als 400 Menschen ums Leben.