Für die Profis, die die Weihnachtsbäume für die Stadt Ilmenau aufstellen, ist es mittlerweile Routine, die großen Nadelgehölze aus den Gärten der Spender abzuholen, durch die Stadt zu transportieren und an ihrem Bestimmungsort wieder aufzustellen. Es war gerade hell geworden, als der Tieflader am Montagmorgen in der Steinstraße bei Familie Volkmar Schilling vorgefahren ist. Die rund 14 Meter hohe Fichte aus deren Garten wird über die Weihnachtszeit am Apothekerbrunnen ihren Glanz entfalten. Dass die Ilmenauer Stadtverwaltung ihr Baumspendeangebot angenommen hat, freut die Grundstückseigentümer. Volkmar Schilling hatte vor 30 Jahren vor seinem Haus zeitgleich eine Blauzeder und eine Blaufichte gepflanzt. Mit den Jahren zeigte sich, dass die Bäume zwar an Stattlichkeit zunahmen, aber wegen ihrer erreichten Größe für den Standort im Vorgarten ungeeignet waren und für das Wohnhaus, die Nachbarschaft, Fußgänger und auch parkende Autos in der Straße eine Gefahr darstellten. „Daran, dass Bäume sehr groß werden können, muss man eben auch denken, wenn man einen Baum pflanzt“, sagt Dr. Volkmar Schilling heute und weiter: „Ich habe vor ein paar Jahren bei einem Arbeitskollegen gesehen, welche Dachschäden eine große Fichte angerichtet hatte, die bei einem Sturm auf das Wohnhaus gestürzt war.“