Impfzertifikat Elektronischer Impfnachweis im Freistaat verfügbar

Diese Bestätigung des Impfzertifikats könnte als Eintrittskarte zurück in die Normalität dienen. Foto: /Screenshot/Krug

Kleiner Button, großer Schritt zu Sicherheit und Normalität: In Thüringen gibt es jetzt ein fälschungssicheres und einfach zu handhabendes elektronisches Impfzertifikat.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Suhl - Seit Mittwochvormittag können jene Thüringerinnen und Thüringer, die in den von der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) betriebenen Impfstellen und Impfzentren bereits vollständig gegen Covid-19 geimpft wurden, den fälschungssicheren Nachweis darüber auch elektronisch abrufen und sich entweder aufs Handy laden oder aber auch einfach ausdrucken und dann mit sich führen.

Am Mittag funktionierte das Erstellen des Impfausweises binnen Sekunden und in wenigen einfachen Schritten: Über die Internetseite www.impfen-thueringen.de, auf der auch die Terminvergabe erfolgte, gibt es nun rechterhand einen neuen Button „Impfbescheinigung anfordern“. Wer diesen betätigt, das Geburtsdatum des Geimpften und jene E-Mail-Adresse eingibt, über die der Impftermin gebucht wurden war, und die Datenschutzerklärung akzeptiert, erhält nach wenigen Sekunden eine E-Mail an eben diese Adresse, in deren Anhang sich die Bescheinigung als pdf-Datei befindet. Diese lässt sich auf elektronischen Geräten speichern, aber auch im Format A4 ausdrucken.

Das Zertifikat, das in Verbindung mit dem Personalausweis gilt, enthält neben Angaben zur Person auch die zum verwendeten Impfstoff, der Impfstelle und die beiden Impftermine sowie einen QR-Code. Dieser kann künftig etwa bei Friseurbesuchen, Zusammenkünften, Veranstaltungen oder auch beim Einkauf oder Reisen einfach mit einer üblichen App ausgelesen werden.

Nach dem Auslesen des Codes wird sicherheitshalber nochmals das Geburtsdatum des Impflings abgefragt. Nach dessen korrekter Eingabe erscheint ein großer grüner Haken der Hinweis, dass der Impfschutz vollständig aufgebaut ist sowie deutlich kleiner Name, Geburtsdatum und die das verwendete Vakzin.

Der elektronische Impfnachweis soll künftig für alle Geimpften zugänglich sein, seit Mittwoch funktioniert er zunächst in Thüringen und Brandenburg. Er soll einfach und zuverlässig den Impfstatus belegen und ihnen so ermöglichen, bestimmte Freiheitsrechte wieder wahrzunehmen. Die Chefin der KVT, Annette Rommel, hatte bereits Anfang der Woche erklärt, dass der klassische gelbe Impfausweis selbstverständlich weiter gültig bleibe.

Verena Meyer vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz erläutert: „Der Nachweis wird über die Wege an die Menschen gebracht, die auch für die Impfung genutzt wurden. Also zunächst über das Impfportal, in absehbarer Zeit sollen Patienten, die von ihrem Arzt versorgt wurden, auch über ihn an den Nachweis kommen.“ Es werde an einer praktikablen Lösung gearbeitet. Gleiches gelte auch für jene Bürgerinnen und Bürger, die – etwa in Pflegeheimen – von einem mobilen Impfteam aufgesucht wurden.

Im Vergleich zu den Angeboten in den meisten anderen Bundesländern funktioniert das von der KVT betriebene Thüringer Impfportal insgesamt erstaunlich unkompliziert und zuverlässig, die einfache Erstellung des Impfnachweises ist ein weiterer Schritt zurück zur Normalität.

Autor

Bilder