Personal, das im Gesundheits- und Pflegebereich gegen die bis zum Jahresende befristete einrichtungsbezogene Impfpflicht verstoßen hat, droht gegenwärtig ein Bußgeld bis zu einer Höhe von 2500 Euro. Ein Betretungsverbot für Kliniken oder Pflegeeinrichtungen wird gegen das ungeimpfte Personal im Kreis aber nicht ausgesprochen. Das Damoklesschwert einer vierstelligen Geldbuße schwebt über ihnen und belastet zahlreiche Betroffene psychisch stark. „Warum quälen Sie diese Menschen weiter?“, wollte die Meiningerin Ilka Foerster in der Einwohnerfragestunde von Landrätin Peggy Greiser wissen. Diese könne doch von ihrem Ermessensspielraum Gebrauch machen. In Bayern und in Nachbarkreisen würden die Gesundheitsbehörden nicht so aktiv gegen Betroffene vorgehen, so Foerster. Sie hatte den Sachverhalt bereits diese Woche im Stadtrat Meiningen vorgestellt. In ganz Thüringen, verdeutlichte Ilka Foerster die Größenordnung, seien 60 000 Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich ungeimpft. Vor dem Hintergrund wirke selbst der Thüringer Landtag darauf hin, ergänzte Michael Heym (CDU), dass das Versenden der Bußgeldandrohung unterbleiben soll.