Impfen in Schmalkalden-Meiningen 7000 zusätzliche Impfdosen in den Landkreis

Sigrid Nordmeyer
In Meiningen nimmt ab dem 14. April das überregionale Impfzentrum für Südthüringen seinen Betrieb auf, um bei den Zusatzimpfungen zu unterstützen. Foto: dpa/Mike Morones

7000 zusätzliche Impfdosen sollen in den Landkreis Schmalkalden-Meiningen kommen. Die Möglichkeit, dass die Impfpriorisierungsstufe 3 geöffnet wird, besteht. Noch in den Osterferien könnten damit Regelschul- und Gymnasiallehrer geimpft werden.

 
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Meiningen - Insgesamt 35 000 zusätzliche Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer sind im Freistaat eingetroffen. Sie werden auf die Landkreise Schmalkalden-Meiningen, den Wartburgkreis, den Saale-Orla Kreis und die Stadt Gera verteilt. Alle liegen über einer Sieben-Tages-Inzidenz von 300. Anteilig entfallen jeweils 7000 der Zusatzimpfdosen auf jeden einzelnen Landkreis und die Stadt Gera. Sie sollen vollständig für Erstimpfungen eingesetzt werden. In Meiningen nimmt ab dem 14. April das überregionale Impfzentrum für Südthüringen seinen Betrieb auf, um bei den Zusatzimpfungen zu unterstützen.

Ob für die jeweils 7000 zusätzlichen Impfdosen die Impfpriorisierungsstufe 3 ganz oder teilweise geöffnet wird, ist freigestellt. Wenn sich Schmalkalden-Meiningen dafür entscheiden sollte, könnten nach Gesundheitsministerin Heike Werner noch in den Osterferien Regelschul- und Gymnasiallehrer geimpft werden. „Wesentliches Kriterium ist und bleibt, dass Übertragungsketten unterbrochen und Risikogruppen auch weiter an erster Stelle geschützt werden“, so die Ministerin.

Bereits in der Woche nach Ostern sollen die Impfungen beginnen. Dazu werden die Kapazitäten der bestehenden Impfstellen erweitert.

Die Termine werden im Impfportal www.impfen-thueringen.de freigeschaltet, sobald festgelegt ist, welche Personengruppen zusätzlich impfberechtigt sein sollen. Für die Terminvergabe wird eine Extrakategorie „Hotspot-Region – Sonderimpfung“ mit den Auswahlmöglichkeiten der jeweiligen Landkreise und der Stadt Gera eingerichtet.

Alle 35 000 Impfdosen entstammen dem EU-Sonderkontingent für besondere Corona-Hotspots. Auf dem Impfgipfel vom 19. März hatten Bund und Länder beschlossen, dass auch Thüringen Impfdosen aus diesem Kontingent erhalten soll.

„Ich bin sehr froh, dass wir diese Extra-Impfdosen nun zur Verfügung haben, um in den Landkreisen und Städten mit den höchsten Inzidenzen schneller mit dem Impfen voranzukommen und noch mehr Menschen zu schützen“, erklärte Ministerin Werner. Dafür hätte der Ministerpräsident beim Bund hart gekämpft, denn das Zusatzkontingent habe ursprünglich vor allem an Bundesländer mit Außengrenzen zu Tschechien beziehungsweise Frankreich gehen sollen.

„Die Lage ist besorgniserregend“, so Ministerin Werner. Damit so viele Menschen wie möglich geimpft werden könnten, habe sie entschieden, alle 35 000 Impfdosen vollständig für Erstimpfungen zu verwenden. Das heiße, aus dem Kontingent müssten keine Impfstoffe für Zweitimpfungen zurückgestellt werden. Diese würden zum benötigten Zeitpunkt aus dem Impfstoffkontingent des Landes genommen werden.

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