Dass das Hotel Oberland eine Zukunft haben könnte, daran bis hat vor zwei Jahren niemand geglaubt. Mihai Danzke schon. Er hat sich dem Schandfleck angenommen und ist drauf und dran, Wohnungen, Betreutes Wohnen und ein Restaurant einziehen zu lassen. Und während er noch an diesem Projekt arbeitet, hat er bereits Visionen für das nächste. Wieder sind es Schrottimmobilien, an die der Berliner Investor sein Herz verloren hat. Im September vergangenen Jahres hat er die Eigentümer der Häuser in der Poststraße 15 und 17 davon überzeugt, die Gebäude abzustoßen. Mehrere Jahre standen das ehemalige Karl-Marx- und das Friedrich-Engels-Heim leer. Zuvor war eine Gaststätte darin untergebracht, später wurden Teile als Wohnungen genutzt.

Als Mihai Danzke zum erstem Mal die Türen zu den Häusern aufschloss, ahnte er Böses. „Es war wie im Oberland: Alles war süffig“, erinnert er sich. Inzwischen sind die Häuser entkernt. Übrig sind Algenbeläge, die sich hervorragend in den feuchten Gebäuden ausbreiten konnten. „Die Substanz der Häuser ist gut. Ich möchte so viel wie möglich davon erhalten“, sagt Mihai Danzke.