Dass das Bewahren der Industriegeschichte kein Selbstläufer sei, weiß Oberbürgermeister Daniel Schultheiß. Dem Vorsitzenden des Vereins, Michael Kühnlenz und seinen Mitstreitern gebührt großer Dank dafür. Die Stadt unterstützte die Visa-Beantragung mit einem Empfehlungsschreiben, dennoch klappte es nicht. Ehemalige kubanische Auszubildende, die heute nach Ilmenau kommen, würden in Deutschland leben oder seien in die USA ausgewandert, sagt Michael Kühnlenz, der davon sprach, dass Porzelliner und Deutschlehrer Familie für jene wurden, die als Jugendliche für zwei Jahre ihre Heimat verließen. Manche hängten ein Studium dran. Beklommen macht ihn der Facebook-Eintrag „Vielfalt tötet“. Er lässt sich nicht entmutigen. Die Ilmenauer Porzellanfabriken boten über zig Jahre vielen Menschen eine neue Chance. Ilmenau profitierte von den Zugezogenen, Vertriebenen, Flüchtlingen, Umsiedlern. Ohne sie hätte sich Ilmenau nicht so entwickeln können. Mit dem neuen Porzellanwerk kamen Polen, Vietnamesen, Ungarn, Kubaner. Der Freundschaftsbaum soll stets nach Ilmenau einladen, um Freundschaften zu pflegen. Der OB hat von Anfang an mit Begeisterung und Eifer diese Veranstaltung unterstützt. Dafür gelte Dank, der auch an die Sponsoren geht. Es ist ein Fest das zeigt: „Vielfalt lohnt sich.“