Ilmenauer Jugend Staatssekretärin diskutiert mit KJB

Die Thüringer Staatssekretärin für Kommunales, Katharina Schenk, diskutierte mit Jugendlichen aus Ilmenau über politische Mitbestimmung. Ilmenau nannte sie dabei vorbildlich.

 
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Haya Abed Alaziz und Christoph Macholdt vom KJB, Gleichstellungsbeauftragte Katrin Reif, Staatssekretärin Katharina Schenk und Stadtrat Gunther Kreuzberger (von links) kamen im Ilmenauer Rathaus zu Gesprächen zusammen. Foto: KJB Ilmenau

Der Ilmenauer Kinder- und Jugendbeirat (KJB) hat in diesen Tagen die Thüringer Staatssekretärin für Kommunales, Katharina Schenk (SPD), empfangen, um sich zur Thematik der politischen Kinder- und Jugendpartizipation auf kommunaler Ebene auszutauschen. Der Termin kam nach Angaben des KJB-Sitzungsleiters Christoph Macholdt auf explizite Bitte der Staatssekretärin um Austausch mit engagierten Jugendlichen in ausgewählten Kommunen zustande und ist Teil einer kommunalpolitischen Tour durch den Freistaat.

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Gemeinsam mit Oberbürgermeister Daniel Schultheiß, der städtischen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Kathrin Reif und Stadtrat Gunther Kreuzberger (Pro Bockwurst), gleichzeitig Beauftragter des Stadtrates für den Kinder- und Jugendbeirat, tauschten sich die KJB-Mitglieder Haya Abed Alaziz und Christoph Macholdt eine Stunde lang mit der Staatssekretärin aus.

„Das Gespräch erstreckte sich über eine Vielzahl von Themen, unter anderem wurde über die Herausforderungen der kommunalen Kinder- und Jugendbeteiligung, die Weitergabe von Kompetenzen, Erfahrungen und Netzwerken an neue Generationen junger Engagierter und das Neugewinnen von Mitgliedern kommunaler Kinder- und Jugendgremien gesprochen“, fasst Macholdt die Schwerpunkte zusammen. „Auch kontroversere Inhalte wie der Umgang mit überalterten Kommunalparlamenten, daraus teils entstehende beziehungsweise provozierte Generationenkonflikte und der chronische Geldmangel mancher Kommunen, welcher häufig als Ausrede für mangelhafte Kinder- und Jugendbeteiligung fungiert, kamen nicht zu kurz.“

Insbesondere zur Thematik des Geldmangels als vorgeblicher Hinderungsgrund notwendiger Kinder- und Jugendbeteiligung seien erste Ideen zu landespolitischen Finanzierungsprogrammen debattiert worden, was im folgenden Gespräch der Staatssekretärin mit dem Vorstand des Dachverbandes der Kinder- und Jugendgremien Thüringen, welchem der KJB Ilmenau als Gründungsmitglied angehört, weiter intensiviert werden solle.

Katharina Schenk bemerkte, dass die Arbeit des Kinder- und Jugendbeirates Ilmenaus in vielen Bereichen vorbildhaft funktioniere und beispielhaft auf andere Kommunen mit geringer entwickelten Beteiligungsprozessen einwirken könne. Christoph Macholdt betonte, dass die Ilmenauer Stadtverwaltung und Lokalpolitik im Vergleich zu den meisten anderen Kommunen einen sehr lobenswerten, unkomplizierten und offenen Umgang mit dem Ilmenauer Jugendbeteiligungsgremium pflege, was sich sehr positiv auf dessen Arbeit und politische Wirksamkeit projiziere und diese in vielen Fällen erst ermögliche. Haya Abed Alaziz ergänzte, dass hierdurch auch die Einarbeitung neuer Mitglieder erleichtert und die Motivation hochgehalten werde. Die aus dem Gespräch folgende Bitte der Staatssekretärin, bei Fragen anderer Kommunen rund um politische Kinder- und Jugendbeteiligung unter anderem auf den KJB Ilmenau und die Stadtverwaltung als Ansprechpartner verweisen zu können, wurde sowohl durch Daniel Schultheiß als auch die Mitglieder des KJB angenommen.