Ilmenauer Grundschule Interkulturelles Fest zum Kindertag

Peter Kürschner
Rubia Aslam und ihr Sohn beim Kindertagsfest in der Schule. Foto: Peter Kürschner Foto:  

Lesen Sie hier, wie die Ilmenauer Grundschule Am Stollen den 1. Juni gefeiert hat.

 
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Strahlender Sonnenschein und helles Kinderlachen – die besten Voraussetzungen, um zu feiern. So auch an der Staatlichen Grundschule „Am Stollen“ in Ilmenau. Ausgehend von der Vielzahl der Kinder mit ausländischer Herkunft in dieser Einrichtung war der Internationale Kindertag eine gute Gelegenheit, ein gemeinsames Fest der unterschiedlichen Nationalitäten zu organisieren.

Auf Vorschlag der Schulleitung und mit Unterstützung des Fördervereins der Schule wurde den Familien aus 20 Nationen die Möglichkeit gegeben, sich direkt am Fest zu beteiligen. Bereits im Vorfeld wurde dazu aufgerufen, Kostproben typischer Speisen aus dem eigenen Herkunftsland für die Veranstaltung anzubieten. Diese Idee wurde sehr gern aufgegriffen.

Überall im Haus duftete es nach Gebackenem und Gesottenem. Exotische Gewürze taten ihr Übriges dazu. Für die Kinder und deren Eltern, die in großer Zahl an dem Fest teilnahmen, war es eine gute Gelegenheit, mal etwas anderes an Speisen und Getränken kennenzulernen.

Stolz auf Heimat und glücklich in Ilmenau

Stellvertretend für die zahlreichen ausländischen Eltern soll Rubia Aslam genannt werden. Sie kam vor sechs Jahren mit ihrer Familie aus Pakistan nach Ilmenau. Ihr Ehemann forscht an der TU Ilmenau und sie kümmert sich um ihre drei Söhne. Die beiden Großen gehen schon in die Grundschule und der Kleinste wird in diesem Jahr eingeschult.

Sie hatte mehrere Gerichte aus ihrer Heimat vorbereitet und angeboten. „Ich freue mich über die Idee des Schulfestes. Ich bin stolz auf meine Heimat, bin aber sehr glücklich in Ilmenau. Meine Kinder können in Sicherheit aufwachsen und gehen gern in die Schule,“ sagt sie. So wie ihr ginge es wohl an diesem Nachmittag allen Besuchern des Kinderfestes.

Die einheimische Thüringer Bratwurst ging trotzdem fast 400 Mal über den Rost und mehr als 35 Kuchen und weiteres Gebäck wurden im Innenhof kredenzt. Beide Angebote wurden von Eltern organisiert, die Stände von ihnen betrieben. Am Ende waren die aufgestellten Spendentöpfe des Fördervereins gut gefüllt.

In den Klassenräumen und in den Fluren der Schule konnten sich die Kinder an einer Vielzahl von Mitmachangeboten ausprobieren. So lernten sie unter anderem spielerisch die unterschiedlichen Herkunftsländer ihrer Mitschüler kennen.

An der Organisatoren des Festes war neben der Schulleitung vor allem der Förderverein der Schule aktiv beteiligt. „Die gegenseitige Toleranz und der erforderliche gegenseitige Respekt ist in unserer Gesellschaft immer öfter keine Selbstverständlichkeit mehr. Deshalb ist es gut und richtig, bereits im Grundschulalter etwas dafür zu tun. Im Rahmen des Schulfestes möchten wir auch besonders der Sparkasse Arnstadt-Ilmenau danken, die die Durchführung des von den Elternvertretern organisierten und von der Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau angebotenen Deeskalations- und Selbstverteidigungsseminars finanziell unterstützt hat. Die Kinder konnten dabei im Beisein Ihrer Eltern lernen, wie sie in brenzligen Situationen angemessen reagieren,“ erklärte Kay Bochert, Schatzmeister des Fördervereins der Grundschule. Dazu trug das diesjährige Sommerfest in großem Maße bei und wird sicher bei allen Besuchern lange in Erinnerung bleiben. Genauso wie die zahlreichen geknüpften Bekanntschaften der Eltern untereinander sicher zum besseren gegenseitigen Verständnis beitragen.

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