Gräfenroda - Ein großes Schild an der Tür des Trauzimmers wies auf die Versteigerung in der VG "Oberes Geratal" hin. Die Stücke - alles Fundsachen - sind fein säuberlich ausgelegt und aufgestellt. Dr. Ralf Elliger, Amtsleiter der Ordnungsverwaltung in der VG, wartete. Am Ende wartete er vergebens, denn niemand wollte für die Fundsachen bieten.
Zur Versteigerung standen zwei Fahrräder, vier Uhren, eine Kinderumhängetasche mit zwei Kuscheltieren, eine kleine blaue Dose mit Blumenmotiv und ein schwarzer Schalenkoffer. Diese Dinge sind im Laufe der vergangenen Monate im Fundbüro der VG abgegeben worden. "Nach Landesrecht ist die VG für die Fundsachen zuständig, aber viele Bürger wissen einfach nicht, dass wir hier ein Fundbüro haben", sagt der Amtsleiter. Vier mal im Jahr würden die neuen Fundsachen im Amtsblatt veröffentlicht, meldet sich kein Eigentümer innerhalb einer bestimmten Frist, würden die Sachen entweder versteigert oder der Finder bekommt sie, wenn er Interesse daran bekundet hat, sagt der Fachmann. Handys, Schlüssel, aber auch Computer kommen nicht in die Versteigerung. Sie müssen aus Datenschutzgründen vernichtet werden. Brillen bekommt ein Optiker, der sie dann einem guten Zweck zuführt, Schlüssel gehen an einen Schlüsseldienst.
Ilmenau Ohne Bieter gibt es keine Versteigerung
Anke Kruse 12.03.2015 - 00:00 Uhr
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