Ilmenau mit Roda - Ober- u. Unterpörlitz - Heyda Das Weihnachtswunder (I)

Tierschutzverein Ilmenau und Umgebung e.V.

 
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Das Weihnachtswunder Foto: Sandra Wetzel

Bärli hatte man ihn getauft. Der kleine Mischlingshund hatte in seinem erst wenige Monate alten Leben nichts als Kummer und Leid erfahren. Dann kamen ernst dreinblickende Menschen und brachten ihn fort ins Tierheim, fort von seinem Zuhause. Dort war es nicht schön gewesen und Liebe für Bärli gab es nicht. Aber es war das einzige Zuhause, das er kannte.

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Die Menschen im Tierheim waren freundlich zu ihm. Das Futter schmeckte gut und seine Box war sauber. Aber Bärli war so schwer ums Herz. War dieser Käfig jetzt das Ende? Kam er hier nie mehr raus? In der Box nebenan lebte ein alter großer Hund Er hieß Hasso und tröstete Bärli, so gut er konnte. Er erzählte dem kleinen, noch so jungen Hund von seinem früheren Leben bei seinem Menschen, der leider so alt und krank geworden war, dass er ins Altersheim musste und ihn auch nicht besuchen konnte. Die Geschichten gaben Bärli Hoffnung, dass er vielleicht auch jemand finden würde, der ihn mit nach Hause nimmt. Der alte Hasso lebte nun schon so lange im Tierheim, weil alte Hunde keiner mehr wollte, so hat er es Bärli erklärt. "Ich werde hier in dem kleinen Tierheim am Waldrand sicher auch dereinst mal sterben. Darauf habe ich mich eingerichtet. Es müsste ein Wunder geschehen, wenn ich noch einmal eine Familie finden würde."

Als die Tage kürzer wurden, erzählte Hasso dem kleinen Bärli die schönste Geschichte, an die er sich erinnerte. Wie er zum ersten Mal mit seinem geliebten Menschen Weihnachten gefeiert und seinen ersten geschmückten Weihnachtsbaum gesehen hatte. Dass sein Herrchen ihm einen riesengroßen Kauknochen schenkte und er auch ein Stück vom Weihnachtsbraten bekam.

Bärlis Augen fingen an zu leuchten. Das wollte er auch: ein Zuhause mit Weihnachtsbaum und Liebe, viel Liebe. Hasso sagte: "Dann lauf weg und suche deinen Menschen." Gemeinsam tüftelten sie einen Fluchtplan aus. Als am nächsten Tag Susanne, die Tierheimmitarbeiterin, eine Sekunde unachtsam war und die Tür einen winzigen Spalt auf stand, ergriff Bärli die Gelegenheit und rannte hinaus, so schnell er nur konnte. Er rannte und rannte, ignorierte die Rufe von Susanne und war schnell im Wald verschwunden. Und nun? Darüber hatte ihm Hasso nichts gesagt. Nach ein paar Stunden hatte Bärli Hunger und Angst. Plötzlich sah er einen Mann, der durch den Wald wanderte. Voller Hoffnung lief der kleine Hund zu ihm hin. "Wer bist du denn?" fragte der junge Mann. "Wau! Wau!" "Auf jeden Fall kannst du nicht hier bleiben. Es wird bald dunkel und ich muss dich wohl mitnehmen. Was macht nur so ein kleiner Hund allein im Wald?" Bärli war selig, denn der Mann nahm ihn mit in sein schönes Haus. Glücklich kuschelte er sich an ihn und es gab leckere Wurst zu essen. Herrlich! Der Mann telefonierte eine Weile und wusste bald, wo Bärli ausgebüxt war. Aber in wenigen Wochen war Weihnachten. Sollte er so einen süßen kleinen Hund wirklich zurück ins Tierheim bringen? Er sah in Bärlis Augen. Der junge Hund schien alles zu verstehen und sein Schwanz wedelte aufgeregt. "Willst du bei mir bleiben?" "Wau! Wau!" "Okay Kumpel!" Damit war es besiegelt.

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