Elgersburg - Medizinische Hilfe bei der erblich bedingten Augenkrankheit Retinitis Pigmentosa (RP), auch als Tunnelblick bekannt, stand im Mittelpunkt der neunten Bildungs- und Jahreskonferenz des Vereins "Hilfe bei Tunnelblick" im Hotel "Am Wald" in Elgersburg. Der Verein arbeitet in seiner ehrenamtlichen und unentgeltlichen Tätigkeit seit zehn Jahren im Interesse jener Menschen, die von dieser erblich bedingten Augenkrankheit betroffen sind. "Unser Ziel war und ist es", so Vorsitzender Klaus Fettig, der selbst von der Krankheit betroffen ist, "über die medizinischen Chancen zu informieren, die es für Betroffene gibt". In der internationalen Klinik "Camillo Cienfuegos" in Havanna auf Kuba wird seit Jahren eine wissenschaftlich anerkannte Methode, die sogenannte Kuba-Therapie, erfolgreich angewandt. "Seit einem Jahrzehnt informiert unser Verein über diese Behandlungsmethode, aber auch über andere wissenschaftliche Ergebnisse auf dem Gebiet der Netzhauterkrankungen", erklärte der Vorsitzende. "Retinitis Pigmentosa ist wie die Maculadegeneration eine Augenkrankheit, die ohne medizinische Behandlung zur Erblindung führt." Der Verein "Hilfe bei Tunnelblick" sammelt Spenden, um sozial bedürftigen und mittellosen Menschen, die von RP betroffen sind, eine Therapie zu ermöglichen, die nicht von den Krankenkassen übernommen wird. Für den Verein besteht auf Kuba in der Internationalen Klinik "Camillo Cienfuegos" in Havanna eine medizinische Chance zur Hilfe. Die Auswirkungen des Gen-Defektes waren bisher nicht zu therapieren. Durch die kubanische Therapie, so Fettig, kann die Krankheit zumindest so aufgehalten werden, dass der Betroffene mehrere Jahre weiterhin sehen kann.