Herschdorf - Vom übersättigten Angebot des Hopfentrunks mit großen Markenbieren brauchte dem 34-jährigen Braumeister niemand was zu erzählen, als er sich vor drei Jahren von der Brauerei-Hochburg Bamberg aus endgültig für eine neue Perspektive seiner Familie in Thüringen entschieden hat und herzog. Herschdorf sollte es sein, und zwar eigentlich schon seit seinem Berufswunsch in der Kindheit, als Großvater Johannes Schmiedeknecht dem Jungen immer wieder die Fotos seiner alten "Exportbierbrauerei" im Herschdorfer Rösttal erklärt hat. Aber zwischen der Zeit der Bierkutscher, Bierkannen und heute liegen einige Welten. Herschdorfer Schmiedeknecht-Bier in der Tradition von 1869 hatte es 27 Jahre lang überhaupt nicht mehr gegeben. Die Großeltern waren 1961 nach Bayern gezogen, Christians Vater wählte einen anderen Beruf. Und die Schmiedefelder Brauerei, zu der das Herschdorfer Brauhaus gehörte, hatte 1980 den Betrieb eingestellt.
Ilmenau Ein etwas anderes Bier
Von Sabine Gottfried 22.04.2012 - 08:30 Uhr