Schmiedefeld - Manche reißen freudestrahlend die Arme in die Luft, andere schleppen sich mit letzter Kraft durchs Ziel, doch allen, die es bis Schmiedefeld schaffen, egal ob auf einer der Lauf- oder Wanderstrecken, ist eines gemeinsam: Sie haben den Rennsteig bezwungen und damit sich selbst.

Britta Wackernagel gehört zu denjenigen, welche die Herauforderung Rennsteiglauf mit einem Lächeln bewältigten. Vor zwei Jahren war das, auf der Marathondistanz. Zumindest, so sagt sie heute, habe sie die meiste Zeit gelächelt. "Sonst hätte ich es wohl nicht geschafft." Britta Wackernagel wurde 1961 im sächsischen Bautzen geboren. Die Kinder- und Jugendzeit verbrachte sie in Jena. Thüringen ist sie bis heute eng verbunden geblieben, auch wenn das Leben sie mittlerweile in die Schweiz verschlug. So war es nur natürlich, auch Mitglied im GutsMuths-Rennsteiglaufverein zu werden.

"Ich war zehn Jahre Mitglied, aber passiv. Ich wollte endlich auch zu den Läufern gehören", erklärt sie rückblickend ihre Motivation, mit dem Training für den Rennsteiglauf zu beginnen. Dabei führte sie Tagebuch und dokumentierte ihre Vorbereitung ganz genau. Nun hat sie dieses unter dem Titel "das Laufende Lächeln" als Buch veröffentlicht.

Ganz neu war das Schreiben für Britta Wackernagel aber nicht. Mit ihrem Mann Dirk arbeitete sie als Co-Autorin und Fotografin bereits für das Buch "Laufen in Nürnberg." Beruflich ist die gelernte Baufacharbeiterin, die anschließend ein Studium als Bauingenieurin, an der Technischen Universität Dresden absolvierte, in einer Männerdomäne zu Hause. Für ihr Buch unterbrach sie ihre berufliche Karriere, um sich ganz dem Schreiben zu widmen.

Nun gab sie ihr "Lächeln" an Marathonsiegerin Anja Jakob (Klingenthal) und die Zweitplatzierte Diana Lehmann (Potsdam) weiter, aber sicher noch an viele Läufer mehr. br