Eigentlich sollte die WM, die 2020 mit dem damals geplanten Gastgeber Schweiz wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt worden war, in diesem Jahr vom 21. Mai bis 6. Juni im lettischen Riga und im belarussischen Minsk stattfinden. Als Alternativen im Gespräch waren zuletzt nur Riga als Spielort oder die Ausweichnationen Dänemark oder die Slowakei. Spätestens in einer Woche soll es nun Klarheit darüber geben, wo gespielt wird. Das deutsche Team hätte seine Vorrundenspiele nach bisheriger Planung in Riga ausgetragen.
IIHF-Präsident René Fasel hatte bislang stets vor den finanziellen Folgen eines Entzugs wegen bestehender Verträge gewarnt und angesichts der internationalen Proteste darauf verwiesen, "dass die Weltmeisterschaft als Instrument der Versöhnung eingesetzt werden kann, um die gesellschaftspolitischen Probleme in Belarus zu beruhigen und einen positiven Weg nach vorne zu finden."
Die EU erkennt Lukaschenko seit der als gefälscht eingestuften Präsidentenwahl vom 9. August nicht mehr als Präsidenten an. Dutzende Staaten haben Sanktionen gegen Funktionäre des Machtapparats erlassen. Bei Protesten gegen Lukaschenko gab es seit August mehr als 30.000 Festnahmen, hunderte Verletzte und zahlreiche Tote. Zudem steht Belarus wegen mangelnder Corona-Schutzmaßnahmen in der Kritik.
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