ICE-Strecke München-Berlin Auch nachts bis nach Berlin

Der ICE, hier bei seinem ersten planmäßigem Halt in Coburg, soll nachts künftig nicht mehr bis nach Berlin fahren. Dagegen wehrt sich nun die SPD-Stadtratsfraktion. Foto: /Henning Rosenbusch

Die Bahn will die Spätverbindung nach Berlin kappen. Dagegen wehrt sich nun die SPD-Stadtratsfraktion.

 
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Coburg - Fahrplanänderungen auf der ICE-Strecke ab Coburg: Die Deutsche Bahn plant für ihren Fahrplan 2022 bereits am dem 12. Dezember Einschränkungen für die Spätverbindung. So soll der aus München kommende ICE mit Halt in Coburg um 22:06 Uhr künftig nur noch bis Leipzig und Halle fahren. Von dort allerdings gebe es kein Weiterkommen mehr nach Berlin. Darüber beschwerte sich in dieser Woche die Coburger SPD-Stadtratsfraktion im Namen von Stadträtin Ramona Brehm in einem Schreiben, das unter anderem an den Bundestagsabgeordneten Jonas Geissler (CSU) gerichtet war. Darin heißt es: „Das ist umso bedauerlicher, als dieser Zug von Geschäfts- und Dienstreisenden gerne angenommen wurde, um am nächsten Tag beginnende Früh- und Vormittagstermine wahrzunehmen.“

Bundestagsabgeordneter Jonas Geissler erklärte nun am Donnerstag, in der Sache bereits mit dem Konzernbevollmächtigten der Bahn in Bayern telefoniert zu haben. „Ich werde mich auch offiziell nochmal an die Bahn wenden“, so Geissler. Grundproblem sei, dass der Fernverkehr der Bahn wirtschaftlich betrieben werden müsse. Nach Auskunft der Bahn sei mit durchschnittlich acht Fahrgästen zwischen Coburg und Berlin diese Wirtschaftlichkeit in der Spätverbindung nicht gegeben. Für Geissler sei die Zielsetzung deshalb, zunächst eine Verbesserung der Spätverbindung über Erfurt nach Berlin zu schaffen. Dafür brauche es den Schulterschluss mit der Stadt Coburg, die seitens der Bahn bereits im Oktober über die wegfallende Teilverbindung in die Hauptstadt informiert wurde.

„Perspektivisch muss die Bahn attraktiver werden. Das funktioniert aber nicht durch das Streichen von Teilverbindungen sondern nur durch eine Stärkung der Haltepunkte in der Fläche. Hier muss auch die neue Bundesregierung aktiv werden. Wenn wir mehr Mobilität auf der Schiene wollen, müssen dafür auch die Züge fahren.“

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