Umzug und Hütesgeschichte
Es folgt nun der Tag, an dem die Meininger ihre Leibspeise, die Hütes, zu feiern wissen. Doch bevor es beim Hütesfest an die Mittagstische geht, beginnt der Sonntag gewohnt ruhig mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Markt. Auf die Stadtmitte steuert gegen 11 Uhr auch der Festumzug zu, den viele Meininger in den vergangenen Jahren sehr vermisst haben. Nun zeigen sich die Meininger Vereine und Institutionen wieder den Schaulustigen an den Straßenrändern der Leipziger, Bernhard- und Georgstraße und betreiben bei der Gelegenheit überzeugend Werbung in eigener Sache – verbal unterstützt von Erzählerin Cornelia Schmädicke, die alle Umzugsgruppen dem Publikum vorstellt. Wer mag, kann sich jetzt vorm Hütesessen noch die Zeit nehmen für den Frühschoppen am Töpfemarkt, die Gompertshäuser Blasmusik am Goldenen Zwinger und natürlich für „Frau Holle – ein sagenhaftes Meininger Spektakel“ auf der Marktbühne. Dahinter verbirgt sich die Baumbachsche Legende, wie die Meininger zu ihren Hütes kamen, kurzweilig dargestellt vom Kinder- und Jugendtheater Tohuwabohu. Im Festzelt auf dem Markt (und in den einschlägigen Gaststätten) kommen die Kartoffelklöße nun endlich auch auf die Teller, zubereitet vom Köcheverein.
Sport und Spaß an der Werra
In den Nachmittagsstunden erleben die Besucher schließlich das gewohnt bunte unterhaltsame Allerlei – je nachdem, wo sie sich gerade aufhalten. In der Altstadt, am Schwabenberg, schlägt um 13 Uhr der DRK-Katastrophenschutz die Zelte auf. Die Katastrophenhelfer zeigen ihre Autos und schminken dramatische Unfallwunden. Nebendran, auf dem Töpfemarkt, verbreitet die Meininger Blasmusik gute Laune. Vorn auf dem Marktplatz werden viele Familien ab 14 Uhr die lustige „Zauber-Zirkus“-Show und den Ballon-Zirkus miterleben wollen. Oder sich um 13 Uhr aktiv ins Getümmel des Werra-Bade-Spaß im Schlosspark stürzen. Noch so ein Fest für sich. Vereine und ihre Partner sind dort nicht nur mit unzähligen Mitmachangeboten – vom Bogenschießen bis zum Reiten – am Start, um 16 Uhr werden auch die gelben Quietschenten zum großen Entenrennen zu Wasser gelassen. Dazwischen darf um 15 Uhr einmal mehr Tanzillusionist Dennis Serikow Gas geben: nun mit seiner Show „Radioman“.
Alternativ dazu musiziert das Sinfonieorchester des Max-Reger-Konservatoriums ab 15 Uhr in der Stadtkirche und überzeugt eine Stunde später die relativ junge Think Pink Bigband des Konservatoriums auf der Marktbühne mit musikalischer Vielfalt. Und das war immer noch nicht alles vom Stadtfest 2023: In der Anton-Ulrich-Straße beim Zielwasser24-Store darf das sommerliche Fest ab 17 Uhr mit Herbstregen – Autumn Rain – ausklingen