Der 94-jährige Helmut Beulich hat auch schon seine ganz eigene Beziehung zu den gestalteten Brettern entwickelt. Er ist vor einiger Zeit mit seiner Frau in das Heim gezogen, weil er sie, die schwer erkrankte, nicht mehr alleine betreuen, aber auch nicht allein lassen konnte. „Schließlich waren wir 64 Jahr lang verheiratet“, sagt Helmut Beulich. Seine Frau ist gestorben. Er lebt nun weiter in der Seniorenresidenz der Volkssolidarität. Kommt er an den Seelenbrettern vorbei, erinnern sie ihn an seine Frau. An ihren gemeinsamen Umzug in das Heim. Letztendlich an ihr ganzes gemeinsames Leben.
„Diese Ausstellung passt zu uns. Die Bewohner kommen über diese Seelenbretter miteinander ins Gespräch“, sagt Matthias Kunze, Mitarbeiter der Geschäftsleitung der Volkssolidarität, Regionalverband Südthüringen. Miteinander ins Gespräch gekommen sind auch die Mitglieder der Hospizgruppe. „Wir, die wir zwar in einer Gruppe arbeiten, uns aber nicht so oft sehen, haben über das gemeinsame Gestalten der Bretter viele Gemeinsamkeiten im Denken und Erleben gefunden“, sagt Maria Bickel.
Die Seelenbretter sind übrigens als Wanderausstellung konzipiert. Wer Interesse daran hat, kann sich gern bei der Hospizgruppe unter der Telefonnummer 0 36 81/3 97 78 33 melden.