Hofheim Plädoyer für das Einkaufen vor Ort

Christian Licha

Persönliche Beratung, fränkische Hausmannskost und mehr: regionaler Konsum und lokale Produktvielfalt möchten die Gemeinde-Allianz Hofheimer Land und der Haßberge Tourismus bekannter machen.

 
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Hofheim - Unabhängig von der Beeinträchtigung der lokalen Betriebe durch Corona will die Gemeinde-Allianz Hofheimer Land und der Haßberge Tourismus die Bevölkerung für die Themen regionaler Konsum und lokale Produktvielfalt sensibilisieren. "Ich lass‘ die Kohle im Dorf!", unter diesem Motto wurde die zeitlich unbefristete Aktion bei einem Pressetermin im Interkommunalen Bürgerzentrum in Hofheim vorgestellt. Auch der Bayerische Rundfunk interessierte sich für die Initiative und strahlte bereits in seinem dritten Programm einen Beitrag dazu aus.

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Über 100 Dorfläden, Direktvermarkter, Produzenten, kleine Einzelhändler, Bäcker, Metzger, Gastronomen und andere Gewerbetreibende gibt es im Hofheimer Land. "Wir haben Einzelhändler, bei denen persönliche Beratung großgeschrieben wird, und Gastronomen, die mit Hingabe fränkische Hausmannskost zubereiten. Leider ist das oft schon einige Dörfer weiter nicht mehr bekannt. Das muss sich ändern", sagte Bürgermeister Wolfgang Borst, der auch Vorsitzender der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land ist.

Die Idee zu dieser Aktion kam von Susanne Volkheimer, der Geschäftsführerin des Haßberge-Tourismus. Wer lokal einkauft, stärkt nicht nur die Wirtschaft vor Ort, sondern tut auch etwas Gutes für die Umwelt und die eigene Gesundheit, so der Grundgedanke. "Der Wert von regionalen Erzeugnissen wird gerade in Zeiten von Globalisierung, Klimawandel und zur Gesunderhaltung immer bedeutender. Daher ist die Aktion für uns sehr wichtig, um die Gastronomie, den Einzelhandel, das Handwerk und die Direktvermarkter unterstützen zu können", so Volkheimer. Lange Lieferketten fallen weg und vor Ort erzeugte Lebensmittel haben einen höheren Nährwert. Wenn zum Beispiel Obst und Gemüse quasi frisch vom Acker auf den Teller kommt, ist es gesünder als Schockgefrorenes.

Um durch das Einkaufen heimischer Produkte die lokale Identität zu stärken, haben alle der derzeit 45 teilnehmenden Betriebe von der Gemeinde-Allianz Werbematerial erhalten. 3500 schicke Taschen in zwei Größen, die aus Recyclingmaterial hergestellt wurden und das Aktions-Logo tragen, wurden von der Gemeinde-Allianz kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Gewerbetreibenden verteilen diese Einkaufstaschen wiederum kostenlos an ihre Kunden. Für die Gastronomie gibt es Bierdeckel, die das Aktionslogo tragen. "Es ist noch Luft nach oben, vor allem in der Gastronomie", wirbt Allianzmanager Philipp Lurz für die Teilnahme weiterer Betriebe. Wer sich anschließen möchte, kann sich jederzeit noch bei der Gemeinde-Allianz oder Haßberge Tourismus e. V. melden.

Aber auch der Bürger geht nicht leer aus. Neben der Tatsache, etwas Gutes für die Heimat getan zu haben, können auch fünf Taschen voller regionaler Produkte gewonnen werden. Das sind die Preise bei der Foto-Aktion, die auch ab sofort bis zum 31. Dezember 2020 läuft. Wer ein Foto von sich und Einkaufstasche/Bierdeckel beim Einkaufen/Einkehren macht und es an die Gemeinde-Allianz per E-Mail an foto@
hofheimer-land.de oder per Whats
App an die Nummer 0151/15582212 schickt, nimmt automatisch an der Verlosung teil. Gleichberechtigt sind auch die Teilnehmer, die auf Instagram oder Facebook unter dem Hashtag #HofheimerLand ihr Foto posten. Weitere Infos gibt es unter www.hofheimer-land.de
aktion-ich-lass-die-kohle-im-dorf.

Daheim einzukaufen und einzukehren hilft nicht nur der Wirtschaft vor Ort, sondern trägt auch zu einem Erhalt der lokalen Produktvielfalt bei. Dazu sagte Allianzmanager Philipp Lurz: "Wir hoffen, dass dieses Bewusstsein bei der Bevölkerung des Hofheimer Landes - und vielleicht sogar darüber hinaus - durch unsere Aktion gestärkt wird."

Die Aktion der Gemeinde-Allianz Hofheimer Land, der die Stadt Hofheim und die Gemeinden Aidhausen, Burgpreppach, Bundorf, Ermershausen, Maroldsweisach und Riedbach angehören, wurde durch das Regionalbudget des Amtes für ländliche Entwicklung Unterfranken finanziert.