Das Alter beschleunigt den Hörverlust
Zur Zeit der Geburt haben wir das beste Gehör. Uso Walter: „Von da an gehen die empfindlichen Haarzellen im Innenohr kaputt. Das Hörvermögen nimmt dadurch von den hohen zu den tiefen Frequenzen kontinuierlich ab.“ Wie schnell das geht, ist genetisch bedingt, hängt aber auch von der Umwelt ab. Lärm ist pures Gift für unsere Ohren. Stress ebenso, vor allem Dauerstress. Zudem beschleunigt das Alter den Hörverlust. „Geräusche, die das Gehirn in einer entspannten Situation problemlos unterdrückt, können bei Stress plötzlich verstärkt und überhaupt erst hörbar werden“, erklärt der Spezialist. „Nach einem stressigen Tag reichen schon manchmal normale Alltagsgeräusche wie Kindergeschrei, der laute Fernseher oder der Rasenmäher des Nachbarn, um uns zu nerven.“ Es liegt am Stresspegel, dass die Hörverarbeitung im Gehirn es nicht schafft, diese Geräusche auszufiltern. Manche Menschen entwickeln eine Hyperakusis. Normale Umweltgeräusche werden dabei als viel zu laut empfunden.