Hochbetrieb bei Eisenachs Handballern Löwen im Kopf, Lemgo vor der Brust

Nach dem Sieg im Pokal-Achtelfinale gegen den SC DHfK Leipzig und der Viertelfinal-Auslosung geht es für den ThSV nun wieder um Punkte in der Bundesliga.

 
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Bunt auf Schwarz: Die Viertelfinalauslosung im DHB-Pokal. Foto: imago//Oliver Zimmermann

Zeit zum Innehalten ist ein seltenes Gut im hektischen Alltag des Profisports. Klar, nach dem 30:24 des ThSV Eisenach im Pokal gegen den SC DHfK Leipzig wurde am Mittwochabend das eine oder andere Bier geleert. Doch wirklich genießen konnten die Akteure den Triumph im Achtelfinale nicht, denn schon an diesem Samstag geht es beim TBV Lemgo Lippe in der Bundesliga weiter.

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Die Lipperländer dürften diese Partie mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch angehen, denn sie verabschiedeten sich durch ein 28:29 bei Zweitligist HSC Coburg aus dem Pokal. Das Aus kam ziemlich überraschend, denn in der Liga ist der TBV gut in Schwung, belegt mit 12:6 Zählern Rang acht und hat mit Constantin Möstl einen Österreicher zwischen den Pfosten, der mit 94 Paraden aktuell die Rangliste der besten Bundesliga-Torhüter anführt. „Wir dürfen uns nicht von Lemgos Pokalergebnis blenden lassen, das wäre ein großer Fehler“, sagte Eisenachs Trainer Misha Kaufmann vor der Abreise in Richtung Westfalen. „Es ist super, dass wir unsere letzten drei Pflichtspiele gewonnen haben. Aber trotzdem steht uns Demut gut zu Gesicht.“

Diese Aussage hat auch am 18. Dezember ihre Berechtigung, wenn Eisenach in Heidelberg zum DHB-Pokal-Viertelfinale bei den Rhein-Neckar Löwen antritt. Nationalspielerin Xenia Smits sorgte als Losfee für die Neuauflage dieses Duells, das der ThSV seit seinem Wiederaufstieg in die Bundesliga im Sommer 2023 dreimal für sich entschieden hat. „Es gibt bessere Lose, doch die Löwen scheinen uns zu liegen“, sagte Kaufmann.

Ein Sieg in Heidelberg wäre gleichbedeutend mit dem Ticket für das Pokal-Endrundenturnier. Das Final Four geht am 12./13. April 2025 in der Arena Köln über die Bühne. Dort wären auch ThSV-Torhüter Silvio Heinevetter und Rückraumspieler Marko Grgic gerne mit von der Partie. Ob es klappt, ist offen. Aber immerhin steht das Duo im 35er-Kader für die Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien (14. Januar bis 2. Februar 2025), den Bundestrainer Alfred Gislason berufen hat.