Kriegsflüchtlinge in Dermbach Unterkünfte gesucht

In Dermbach werden aktuell noch Unterkünfte für circa 25 Menschen gesucht. Foto: Heiko Matz

In Dermbach werden am Sonntag 45 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine erwartet. Um alle unterbringen zu können, wird aktuell noch dringend nach Wohnraum gesucht. Dabei ist die Gemeinde auf die Hilfe von Privatleuten angewiesen.

 
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Dermbach - Am kommenden Sonntag wird nach Angaben von Bürgermeister Thomas Hugk (CDU) voraussichtlich ein Bus mit Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in Dermbach eintreffen. Erwartet würden 45 Menschen, berichtete er am Mittwoch. Diese bräuchten ein Dach über dem Kopf und erst einmal das zum Leben Notwendigste.

Um das Wichtigste vorbereiten zu können, haben der Bürgermeister, der evangelische Pfarrer Gerald Kotsch und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der katholischen Kirchgemeinde Sybille Kölzner einen gemeinsamen Hilfsaufruf an die Bevölkerung gestartet.

„Im Moment ist der Stand: Wir müssen 45 Menschen unterbringen. Das versuchen wir hinzukriegen, haben aber noch nicht genügend Wohnungen“, erklärt Thomas Hugk. Bisher stünden nur 20 Unterkünfte bereit. „Wir haben auch Kontakt mit dem Landratsamt aufgenommen und angefragt, ob die uns irgendwo helfen könnten. Das wäre denkbar, ist aber noch nicht bestätigt“, sagt er. Die kommunalen Wohnungen seien alle belegt. „Da gibt’s in Dermbach schon seit Jahren keinen Leerstand.“ Deshalb seien Privatleute gefragt. „Wer Wohnraum zur Verfügung hat und sich vorstellen könnte, jemanden aufzunehmen, sollte sich bei uns melden“, bittet der Bürgermeister (siehe unten).

Auch leere Wohnungen seien nützlich – denn parallel zur Unterkunftssuche läuft eine Spendenaktion. Mobiliar, Waschmaschinen, Kühlschränke, Kleidung und sonstige nützliche Sachspenden sind gefragt. Eine Annahmestelle wird nicht eingerichtet, stattdessen würden die Spenden nach Rücksprache abgeholt.

Gesucht werden zudem freiwillige Helfer, die sich um die Betreuung der Geflüchteten kümmern. Gut wäre, wenn sich Menschen mit Russischkenntnissen als Ansprechpartner melden, die als Übersetzer helfen können.

Als direkte Ersthilfe für die Flüchtlinge wird auch Geld benötigt. Deswegen bitten die Gemeinde Dermbach sowie die katholische und die evangelische Kirchgemeinde die Bevölkerung auch diesbezüglich um Spenden auf das eigens dafür eingerichtete Konto.

Hilfe der Bevölkerung gefragt

Wer helfen kann – ob mit Wohnraum, Möbeln, sonstigen Spenden, als Betreuer oder auch Übersetzer – wird gebeten, folgende Kontaktmöglichkeiten zur Anmeldung der Hilfsangebote bei der Gemeinde zu nutzen:

Meldeformular für Hilfsangebote: www.dermbach.de

Telefon 0151/10389826 oder Gemeinde Dermbach (036964) 880

E-Mail: dermbach-hilft@dermbach.de

Spendenkonto der Gemeinde

BIC: GENODEF1HUE

IBAN: DE57 5306 1230 0105 8147 40

Verwendungszweck: „Hilfe Flüchtlinge Ukraine“

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