Hilfe nach Erdbeben Schüler sammelten Spende für Syrien

Erik Hande
Der Kuchenbasar der Regelschüler trug zu der beachtlichen Spende bei. Foto: privat

Fünft- bis Zehntklässler der Regelschule am Pulverrasen in Meiningen hatten zu Spenden für die Erdbebenopfer in Nordwest-Syrien aufgerufen. Dem folgten Bürger und Firmen, so kamen bisher beachtliche 1100 Euro zusammen. Weitere Spenden sind willkommen und nötig.

 
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Das katastrophale Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben viele Menschen hierzulande fast schon wieder vergessen. Die Bilder von Verschütteten, Verletzten und Verstorbenen sind angesichts anderer Nachrichten in den Hintergrund getreten. Nicht so bei den Schülern der Regelschule am Pulverrasen. Sie hatten vor einiger Zeit zur Hilfe für die Opfer des Erdbebens am 6. Februar aufgerufen. Mit zwei Kuchenbasaren, einer eigenen Spendenbox und ihrem Appell an Bürger und Firmen der Region, ebenfalls zu spenden, haben die Schüler ein beachtliches Ergebnis erzielt.

Bei den Kuchenbasaren engagierten sich vor allem die Klassen 6a und 10b. Rund 475 Euro kamen durch den Verkauf von Kuchen, Muffins und Obsttorten und die Sammlung in der Spendenbox zusammen. „Ein Schüler hatte vergessen, Kuchen mitzubringen und bot spontan zwei Schokoriegel beim Kuchenbasar an, die er zuvor schnell gekauft“, schilderte Schulsozialarbeiterin Michele Ley die große Teilhabe. Auch Unternehmen zeigten sich schnell hilfsbereit und überwiesen gern eine Spende. Viele Einwohner beteiligten sich ebenfalls an der Hilfsaktion.

„Rund zwei Drittel aller Gelder kamen von Bürgern und Firmen“, zeigte sich Lehrer Toni Köhler am Montag sehr zufrieden mit der Resonanz. Wichtig war ihm dabei, dass sich die Schüler mit der Situation vor Ort in Syrien beschäftigten. Warum die Menschen bei dem Erdbeben keine Kleidung mitgenommen hätten, wollten Schüler wissen, die wie die meisten Deutschen solch ein Naturkatastrophe nicht kennen. Dass die Menschen bei dem Erdbeben um ihr nacktes Leben gerannt sind, erfuhren sie von Ola Wannous. Die Syrerin ist an der Schule beschäftigt. „Eine Familie mit zwei Kindern vor Ort braucht 100 Euro im Monat zum Leben“, schilderte sie. An diesem Bedarf angelehnt, sollen vom Erdbeben betroffene Familien 70 Euro erhalten. „Damit können wir etwa 16 Familien unterstützen“, sagt Ola Wannous.

Sie leitet die Spende an eine Hilfsgruppe vor Ort. Von der bekommt sie Fotos und Videos, die zeigen, wem damit in Aleppo geholfen wurde.

Spendenkonto des Fördervereins Grund- und Regelschule Am Pulverrasen, Stichwort Syrien: IBAN DE29 8405 0000 1310 0051 64

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