Der Wahlsieger hat sich am Abend seines Erfolges Gedanken gemacht, wie es künftig kommunalpolitisch im Landkreis weitergehen soll, während der Unterlegene ankündigte, er wolle dann eben in sechs Jahren das Landratsamt Hildburghausen erobern. „Wir können nicht mehr so weitermachen wie bisher“, sagte der neue Landrat Sven Gregor (Freie Wähler). Er gewann die Stichwahl mit 69,5 Prozent der Stimmen gegen den Neonazi Tommy Frenck (BZH), für den sich aber 30,5 Prozent und damit fast ein Drittel entschieden. Ein Ergebnis, das nicht nur Gregor besorgt. „Wir müssen in unserer Gesellschaft dringend Möglichkeiten finden, wie wir die Menschen in die politischen Entscheidungen mit einbeziehen“, sagte er. Der Bürgermeister von Eisfeld, der im neuen Amt ab dem 1. Juli einiges vorhat, will für mehr Basisdemokratie, für Sichtbarkeit und Transparenz sorgen und die Menschen mitnehmen, auch wenn das kein leichtes Unterfangen wird. „Das Landratsamt muss ein Möglichmacher, es darf kein Verhinderer sein“, sagte er.