Hildburghausen Was machen die Frauen beim Bosseln?

Hildburghausen ist die Thüringer Bossel-Hauptstadt. Nein, das hat nichts mit dem Mundartwort vom Bösseln und Verbösseln zu tun, sondern ist ein besonderer Sport.

 
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Der Sportverein (SV) Pädagogik Hildburghausen hat am 25. März zur vierten und letzten Runde der Thüringer Landesmeisterschaft im Bosseln eingeladen. Insgesamt reisten zehn Mannschaften aus fünf Thüringer Vereinen an. Alle Teilnehmer des Turniers wurden vom Vorstandsvorsitzenden des SV Pädagogik, Bernd von der Weth, begrüßt.

Bosseln ähnelt in Aufbau und Regeln dem Stockschießen. Die hölzernen Schiebestöcke werden als Bosseln bezeichnet. Gespielt wird ausschließlich in Turnhallen. Das Spielfeld beinhaltet eine 12 Meter (bei Frauen 10 Meter) lange Wurfbahn sowie ein sich daran anschließendes vier Meter langes Zielfeld.

Es spielen jeweils zwei Mannschaften mit drei Spielern gegeneinander, zu jeder Mannschaft gehört ein zusätzlicher Mannschaftsführer. Sogenannte Mixed-Mannschaften (zwei Frauen und zwei Männer, wobei pro Spiel jeweils nur drei aktiv sind) sind gestattet und werden in Wettbewerben in die Gruppe der Herrenmannschaften eingegliedert.

Jeder Spieler einer Mannschaft hat pro Durchgang einen Wurf. Durch abwechselnde Würfe wird nun versucht die Bosseln nahe an die Daube heranzubringen. Dabei darf man durchaus gegnerische Bossel mit dem Wurf aus dem Zielfeld entfernen oder auch die Daube selbst (wie beim französischen Boule-Spiel) positionell verändern.

Alle Bosseln im Zielfeld erhalten Wurfpunkte. Der am nächsten an der Daube platzierte Bossel erhält zwei Punkte, alle anderen je einen. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach sechs Durchgängen die meisten Punkte erzielt hat.

Unter den angetretenen Mannschaften in Hildburghausen waren bei den Männern folgenden vertreten: BRS Rudolstadt, BRSG Kyffhäuser I und II, Hochsprung mit Musik Arnstadt I, RSB Elxleben und der SV Pädagogik Hildburghausen. Für die Frauen reisten an: BRS Rudolstadt, BRSG Kyffhäuser, Hochsprung mit Musik Arnstadt und der SV Pädagogik Hildburghausen.

Vor Beginn der Turnierrunde gab es noch eine Überraschung. Die Mädels der Abteilung „Joyrobic“ des SV Pädagogik Hildburghausen stellten ihre Künste mit mehreren Tanzdarbietungen vor und wurden mit großem Applaus gewürdigt.

Danach begannen die spannenden Wettkämpfe im Bosseln. Die jeweils aus drei Personen bestehenden Teams versuchen mit ihren Spielgeräten, den Bosseln, möglichst nah an die sogenannte Daube zu gelangen, um am Ende die meisten Spielpunkte zu erzielen.

Bei den Damen holte sich der Verein Hochsprung mit Musik Arnstadt mit 32 Spielpunkten den ersten Platz. In der Herrenwertung erreichte die BRSG Kyffhäuser I ungeschlagen mit 42 Punkten den ersten Platz.

„Bei Interesse an dem Bosselsport oder einer Mitgliedschaft im Verein kann der Kontakt zu Bernd von der Weth unter E-Mail von.der.weth@gmx.de hergestellt werden“, berichtet Juliane Schulz vom SV Pädagogik.

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