Schon haben sie sich versammelt, die Geister, Skelette, Fledermäuse, blutsabbernden Vampire und andere gruselige Gestalten, schauen aus dem Fenster, hocken am Eingang, breiten ihre schwarzen Schleier aus, wippen im Herbstwind. Bei Jenny Flachsenberger in der Breitscheid-Straße 38 in Hildburghausen, ihrer Mama Heike, Oma Gertraut und Opa Paul bereitet man sich auf den Jahreshöhepunkt Halloween vor. Schon machen Spaziergänger und Kindergartengruppen Halt, bewundern mit einem kleinen Schauer im Nacken, was sich hier tut und wie sich jeden Tag ein paar neue merkwürdige Gestalten dazu gesellen. Seit 2008 hat Jenny Halloween für sich - und zunächst auch zwangsweise für die Familie - entdeckt. Damals noch war der Oma das Herz in die Kniekehle gerutscht, wenn die düster und gar grauselig verkleideten Halloween-Kinder in der Dunkelheit an der Tür klingelten. Jenny hat einfach den Spieß rumgedreht, sich selbst verkleidet, die Tür geöffnet und das Süßigkeiten einheimsende kleine Geistervolk erschreckt. Seitdem ist sie Fan, und ihr Fundus an Masken, Gespenstern, Totenköpfen, Hexen- und Teufelsgestalten, Skeletten und anderen Accessoires wächst von Jahr zu Jahr. Deko für Halloween gibt es genug, auch im Internet in Horror- und Masken-Shops. Mittlerweile hat auch das digitale Zeitalter im Geister-Repertoire der Flachensenbergers Einzug gehalten.