„Das war kein Dummejungenstreich“, sagt Bürgermeister Patrick Hammerschmidt am Sonntagmorgen im Gespräch mit der Redaktion. Kurz nach 7 Uhr hatten Mitarbeiter des Bauhofs ein Bild der Zerstörung in der Innenstadt Hildburghausens vorgefunden: Blumenkränze waren zertreten und zur Seite geworfen worden, an der Gedenktafel sowie am gesamten historischen Rathaus prangten Aufkleber, die dem rechtsextremen Milieu zuzuordnen sind. Durch die gesamte Innenstadt zog sich die Spur der Täter – das Büro der Linken sei betroffen, die Rathausgasse bis zum Edeka – und auch am Markt seien Geschäfte beklebt. Der Bürgermeister hat am Sonntag um 7.30 Uhr Strafanzeige gestellt und war mit der Polizei vor Ort. Beweismittel seien gesichert worden und die Kripo sei informiert. „Ich bin erschüttert über die Qualität der Schändung. Das macht mich betroffen. Gerade auch, weil das kein Kavaliersdelikt ist. Mir fehlen die Worte“, sagt Patrick Hammerschmidt.
Nach Pogromgedenken Nazis fluten Hildburghausen mit Aufklebern
Katja Wollschläger 10.11.2024 - 13:02 Uhr