Hildburghausen Kein Denkmalpreis des Landrates wegen Corona

Ungeahnte Einblicke bot bisher der Tag des offenen Denkmals. Foto: ari

Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals öffnen seit 1993 Privatleute ihre Häuser. In diesem Jahr wird wegen Corona alles anders.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hildburghausen - Unter dem Motto "Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken." findet am 13. September bundesweit der Tag des offenen Denkmals statt. Dieses Jahr allerdings unter besonderen Bedingungen. Aufgrund der Corona - Pandemie ruft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz alle Veranstalter auf, den Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr auf neuen Wegen zu begehen. Die Stiftung, als bundesweite Koordinatorin empfiehlt allen Veranstaltern, das Programm auf digitale Angebote umzustellen. "Nutzen Sie hier gerne die technischen Unterstützung auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz", heißt es in der Ankündigung.

Für alle Angebote und vor Ort durchgeführten Präsenzveranstaltungen am 13. September haftet die Stiftung nicht und verweist auf die an diesem Tag geltenden behördlichen Anordnungen, etwa Abstands- und Kontaktregelungen.

Als Hauptgründe, den Tag des offenen Denkmals erstmals digital durchzuführen nett die Stiftung den Beschluss der Bundesregierung zur Corona-Pandemie, dass alle Großveranstaltungen derzeit bis zum 31. August untersagt seien; die Vielzahl der Veranstaltungen und die Millionen von Denkmal zu Denkmal wandernden Besucher machten den Tag des offenen Denkmals zu einem risikoreichen Großevent; die Gesundheit sowohl der Veranstalter als auch der Besucher stünden an erster Stelle.

Auch im Landkreis Hildburghausen wird deshalb dieses Jahr keine zentrale Eröffnungsfeier stattfinden, wie Landrat Thomas Müller informierte. Auch der Denkmalpreis des Landrates wird nicht verliehen. "Wer gerne am Tag des offenen Denkmals sein Objekt der Öffentlichkeit zugänglich machen möchte, der teilt dies bitte bis spätestens 10. August mit", so der Landrat. Angenommen werden die Meldungen im Landratsamt unter E-Mail eppler@
lrahbn.thueringen.de oder (0 36 85) 44 52 26 sowie unter reiche@
lrahbn.thueringen.de und (0 36 85)
44 52 25. Eine Übersicht der Veranstaltungen wird von der Unteren Denkmalschutzbehörde im Landratsamt zusammengestellt.

Zum Jahresthema 2020 heißt es: Denkmale zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit aus. Während bei Neubauten von einer Nutzungsdauer von 50 Jahren ausgegangen wird, leben Denkmale viele Jahrhunderte. Der Bestand denkmalgeschützter Objekte hängt davon ab, dass handwerkliche Techniken sorgfältig und fachgerecht beherrscht und angewendet werden, um ihre Materialität langfristig erhalten zu können. Bei Denkmalen geht Reparatur vor Ersatz. Viele handwerkliche Techniken gehören zum immateriellen Kulturerbe

Autor

Bilder