Im März 1942 herrscht eine traurige Stimmung im französischen Leugny, etwa 150 Kilometer südöstlich von Paris gelegen. Es ist aber nicht die lästige deutsche Besatzung, die den Menschen hier zusetzt, sondern die Nachricht eines herben Verlustes: André Saussier, 23 Jahre alt und einer der beliebtesten Bewohner des Dorfes, ist verstorben. „Die Güte seines Herzens sicherte ihm die Zuneigung aller, die ihn kannten“, so reden die Menschen in Leugny in jenen Tagen über ihren geliebten André. Am schlimmsten ist es für seine Eltern, die den einzigen Sohn verlieren und immer wieder ihre Nachbarn und Freunde bitten: „Ihr, die ihr ihn gekannt und geliebt habt, erinnert Euch an ihn in Euren Gebeten!“ Auf dem Friedhof des Dorfes wird wenig später ein marmorner Gedenkstein über einem leeren Grab an André erinnern. Die heute etwas verblasste Inschrift lautet: „Gestorben für Frankreich, in der Gefangenschaft, in Hildburghausen“.