Sachsenbrunn - Einst wurden hier Murmeln oder Märbeln hergestellt. Seit einigen Jahren ist in dem Original-Fabrikgebäude am Oberlauf der Werra das Sachsenbrunner Murmelmuseum zu finden. Axel Trümper und seine Frau Monika sind nicht nur hier zu Hause, sie haben vor allem in akribischer Arbeit und unzähligen Stunden dafür gesorgt, dass die Märbelproduktion in der Region wieder nacherlebbar wird. Einem fast vergessenen Handwerk und dessen Produkten können die Besucher in den Kellerräumen des Gebäudes ganz nahe sein - und nicht wenige geraten dabei ins Staunen.
Zu den Gästen zählten beispielsweise im vergangenen Jahr etliche Schulklassen, die ihren Aufenthalt im Schullandheim Schirnrod zu einem Museumsbesuch nutzten, Besucher aus ganz Deutschland und sogar zwei Interessenten aus den USA. Auf dem Außengelände soll sich in der nächsten Zeit einiges tun. Bei der einstigen Märbelmühle handelte es sich ja um eine Wassermühle. Drei hölzerne Mühlräder wurden sowohl für die Märbelproduktion, als auch für die Stromerzeugung genutzt. Schon seit längerem ist geplant, diese drei Mühlräder originalgetreu nachzubauen und wieder anzubringen. Zumindest das erste Rad ist derzeit im Entstehen und soll noch dieses Jahr seinen Platz am Fabrikgebäude erhalten. Anteil an der Finanzierung haben nicht nur viele einzelne Spender. Im vergangenen Jahr gab es auch 3000 Euro aus Lottomitteln des Freistaates - Uwe Höhn, ehemaliger SPD-Wirtschaftsminister, hatte sich dafür stark gemacht und überbrachte den Scheck.
Hildburghausen Erstes Mühlrad nach historischem Vorbild entsteht
Redaktion 29.04.2015 - 00:00 Uhr