Hibu leuchtete Tausende kamen in die Stadt

„Hibu leuchtet“ inklusive Michaelismarkt und Heimatshoppen hat am Wochenende tausende Menschen in Hildburghausens Innenstadt gelockt.

 
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Hibu hat geleuchtet. Facettenreich. Zum dritten Mal. Von Freitag bis Sonntag wurde die Innenstadt rund um das historische Rathaus zum Dreh- und Angelpunkt des Lichterfestes. Während Freitag Musik über den Marktplatz dröhnte, waren es am Samstag Feuerschein und sanftere Töne aus den umliegenden Straßen, die die Atmosphäre prägten. Am Sonntag ging das Partytreiben in den traditionellen Michaelismarkt über. Parallel dazu hatten die Geschäfte in Hildburghausen geöffnet: Der Werbering organisierte in Kooperation mit der IHK Südthüringen Heimatshoppen. Pop-up-Stores füllten dazu leere Geschäfte in der Innenstadt temporär. Alle Schaufenster waren bunt bestückt. Vereine und Institutionen präsentierten sich. Das Hildburghäuser Theresienpaar, das ab Donnerstag, 29. September, zum 30. Theresienfest seinen großen Auftritt haben wird, zeigte sich und weckte Vorfreude auf das nächste Partyspektakel.

Positiv veränderte Atmosphäre

Danny Brohm, der die dritte Auflage von „Hibu leuchtet“ im Auftrag der Stadt organisiert hat, ist sehr zufrieden mit dem Wochenende: „Ich bin froh, dass wir dem Druck standgehalten und das Fest nicht auf Grund von Sparmaßnahmen geopfert haben. Gut war, dass wir in diesem Jahr keinen Rummel auf dem Markt hatten. Das hat die Atmosphäre positiv verändert. Es war mehr Raum zum Verweilen. Toll find ich außerdem, dass immer mehr Vereine und Institutionen Eigeninitiative zeigen und sich präsentieren.“

Hildburghausens Bürgermeister Tilo Kummer ist glücklich über das Fest und fasziniert von der Vielfalt, die geboten wurde. „Unser historisches Rathaus wurde wunderbar in Szene gesetzt. Auf dem Markt gab es Gelegenheiten zum Verweilen, zum Reden. Die Läden wurden toll dekoriert. Ich bin froh, dass wir das Event durchgezogen haben. Wir haben vergangene Woche ein umfangreiches Energiesparpaket für die Stadt beschlossen. Das ist nachhaltig und bringt etwas. An einem Abend zu sparen, an dem die Menschen glücklich sind und vergleichsweise wenig Energie durch LED-Technik verbraucht wird, wollten wir nicht sparen.“

„Bei aller Freude über das gelungene Wochenende: Die lokalen Gewerbetreibenden merken schon, dass es eine gewisse Kaufzurückhaltung gibt. Die Menschen sind besorgt, was die nächsten Monate bringen werden. Umso wichtiger, dass wir als Stadtgesellschaft zusammenkommen und zusammenhalten: Damit Hibu auch in Zukunft leuchtet“, sagte Florian Kirner, Vorstand des Hildburghäuser Werberings.

Kritik wegen Earth Night

Während Hildburghausen leuchtete und feierte, gab es Kritik von außen, weil das Lichtfest parallel zur Earth Night stattfand. Auf Nachfrage erklärte Nicole Kreußel, stellvertretende Sprecherin der Hildburghäuser Nabu-Ortsgruppe: „Es ist fadenscheinig, wenn man die Klimaproblematik nur an einer Nacht festhalten will und eine Kleinstadt für eine lang geplante Veranstaltung, die an das Theresienfest gekoppelt ist, kritisiert, solange man rund um den Globus den Kommerz mit leuchtenden Reklamen feiert. Das Brandenburger Tor wird symbolisch mit der Flagge der Ukraine angestrahlt oder zum Gedächtnis an die Queen. Wohlgemerkt mit LED-Technik. Idealerweise sollte der Fokus 365 Tage im Jahr auf dem Klimaschutz liegen und unterdessen auch einmal zwei Nächte Licht und Festlichkeit erlaubt sein.“

Die Earth Night ist eine Aktion von den „Paten der Nacht“ – einer gemeinnützigen, in Deutschland ansässigen Organisation ehrenamtlich tätiger Leute, die sich in Deutschland und Österreich für den Schutz der Nacht und die Eindämmung der Lichtverschmutzung einsetzt. Auf der Website der Initiatoren ist zu lesen, dass der Termin für die Earth Night 2022 vom ursprünglich geplanten Termin am 25.09. auf den 23.09. geändert wurde.

Der Termin für „Hibu leuchtet“ steht seit vergangenem Jahr fest und ist traditionell an das Datum des Michaelismarktes geknöpft, der wiederum den Auftakt für das Theresienfest bildet – so die Information seitens der Stadt.

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