Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. Und auch wie genau das Konzept aussieht und was unter Neuausrichtung gemeint ist, wollte Fabig auf Nachfrage von Freies Wort noch nicht sagen. Es sei aber davon auszugehen, dass das Areal schrittweise saniert wird. Konkretere Pläne würden Ende April kommuniziert werden.
Ebenfalls noch unkonkret bleibt Daniel Schultheiß auf Nachfrage. Er freut sich aber, dass nach 30 Jahren Stillstand endlich Bewegung ins Areal kommt. Gerade für die Unternehmen in der Region sei das ein wichtiges Zeichen. „Sie wollen wachsen und finden dazu kaum noch Möglichkeiten hier. Der neue Eigentümer bietet hier also eine große Chance“, so Schultheiß.
Unwesentlich konkreter werden die Stadtratsmitglieder. Ihnen wurde das Konzept des neuen Eigentümers in einem nicht-öffentlichen Sitzungsteil vorgestellt. „An sich ist es zunächst unspektakulär“, sagt ein Stadtrat im Gespräch mit unserer Zeitung. In den nächsten Monaten sollen Ankermieter gefunden werden, die große Teile des Areals anmieten. Die an sie vermieteten Flächen sollen dann auch zuerst saniert werden. Der Zeitraum hierfür wird aus Kreisen des Stadtrats mit zwei Jahren angegeben.
„Was uns in erster Linie überzeugt hat ist, dass man wohl schon zeitnah die Optik im Eingangsbereich verschönern will“, heißt es von einem anderen Stadtrat. So sei im Gespräch, die Gebäudefront unter Umständen mit einer bedruckten Plane zu verhüllen.
In den 1970er-Jahren galt das Porzellanwerk als das größte und modernste in Europa. Nach der deutschen Wiedervereinigung hatte das Werk mehrmals den Besitzer gewechselt. 2002 war der Manufakturbetrieb eingestellt worden. Seither waren die Gebäude teilweise an die Technische Universität Ilmenau sowie als kostengünstige Lager- und Werkstattflächen, Fahrzeugstellplätze oder Proberäume für Musikbands vermietet worden.