Peter Kieslich ist der letzte Schäfer im Schaumberger Land, das über viele Jahrhunderte durch die Schafhaltung geprägt war. Große Schafherden gehörten um die Mitte des 19. Jahrhunderts zum Alltag der Menschen zwischen Effelder und Schalkau. Der Flurname „Wacholder“ deutet auf eine Landschaft hin, die durch sehr intensive Schafhaltung eher einer Heide glich, als dem heute gewohnten Wechsel von Acker, Wiesen und Wäldern. Auf den Muschekalkbergen beidseits der Bundesstraße 89 sind zwar die Wälder durch den Borkenkäfer ziemlich kahl gefressen, aber ohne Wald können sich selbst ältere Einwohner aus Bachfeld, Mausendorf, Emstadt oder Truckendorf diese Höhen nicht vorstellen. Allerdings ist der Wald dort relativ neu, weitgehend erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts angepflanzt worden, als die Schafhaltung zurück gegangen war.