Heilpraktikerin soll Anschläge geplant haben Sechs Jahre Haft für Rechtsterroristin aus Franken

red/
Eine Rechtsterroristin aus Franken ist zu sechs Jahren Haft verurteilt worden (Symbolbild). Foto: imago images/U. J. Alexander/ via www.imago-images.de

Das Oberlandesgericht in München verurteilt eine 55-jährige Heilpraktikerin und Rechtsterroristin zu sechs Jahren Haft. Die Frau soll Politiker bedroht und einen Anschlag vorbereitet haben.

 
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München - Das Münchner Oberlandesgericht sah es am Freitag als erwiesen an, dass die 55-jährige Heilpraktikerin in den Jahren 2019 und 2020 aus rechtsextremer Gesinnung Grußkarten mit Drohungen an einen Bürgermeister und einen Landrat verschickt hatte. Zudem hatte sie sich mit Waffen und Materialien zum Bau einer Bombe eingedeckt.

Die 55-Jährige soll Kontakt zu NSU-Helfern gehabt haben

Die Heilpraktikerin sei „fest entschlossen“ gewesen, einen Brandsatz herzustellen und zu zünden, sagte der Vorsitzende Richter Michael Höhne in der Urteilsbegründung. Damit habe sie einen Amtsträger oder einen Anhänger des muslimischen Glaubens treffen wollen. Dafür habe sie unter anderem Flaschen mit Benzin in ihrem Auto gelagert. Das Handeln der Angeklagten sei einer „nationalsozialistischen Gesinnung“ entsprungen, an der sie keinen Zweifel gelassen habe. Die 55-Jährige hatte auch Kontakt zu den verurteilten NSU-Helfern Ralf Wohlleben und André E. gehalten.

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