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Was hat es mit dem Entschlacken auf sich?
Eine wirkliche Entgiftung findet nicht statt, sagt Michalsen. Dennoch fördere das Fasten eine Art Entmüllung der Zellen. Mit der sogenannten Autophagie ist ein komplexes Selbstverdauungsprogramm gemeint, das Zellen von geschädigten Mikrostrukturen reinigt. „Wird nach dem Fasten progressiv wieder Nahrung zugeführt, kommt es zu einem regelrechten Neubau an Zellen aus Stammzellen, weshalb man auch von einer Zellverjüngung spricht“, sagt Wilhelmi de Toledo. Diese „Körperfrische“, die man nach dem Fasten spüre, so die Ärztin, sei auch dem Umstand geschuldet, dass die Verdauungsorgane eine Ruhepause genossen haben.
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Hilft Fasten gegen Krebs?
Es gibt Hinweise, dass Heilfasten auch bei Krebspatienten vor und während einer Chemotherapie eingesetzt werden kann – weil sich dadurch die Verträglichkeit verbessert. Ob Fasten aber auch die Krebstherapie erleichtert, wie manche Experten vermuten, muss in Langzeitstudien noch geklärt werden. Die Theorie dahinter: Während die gesunden Körperzellen beim Fasten in einen Schutzmodus umschalten, ignoriert die Krebszelle den Mangelzustand und teilt sich ungehemmt weiter – was sie für die Chemotherapie angreifbarer macht.
Wie nachhaltig ist der Fasteneffekt?
„Fasten ist kein Allheilmittel“, sagt Michalsen. Um von den positiven Effekten zu profitieren, müsse man danach seinen Lebensstil umstellen, so der Experte der Charité. Beispielsweise verändert sich durch den Nahrungsstopp das Mikrobiom im Darm – „es geht sozusagen auf seine Werkseinstellung zurück“. Daher sei es entscheidend, dass man sich nach dem Fasten dauerhaft gesund ernährt. Nach Erfahrungen der Klinik Buchinger Wilhelmi schafft ein Drittel der Patienten diesen positiven Wechsel; einem weiteren Drittel gelingt es immerhin, dass der Gesundheitszustand sich stabilisiert.
Wie sinnvoll ist Intervallfasten?
Es ist ein steter Wechsel zwischen Nahrungsaufnahme und Fastenperioden von 12 bis 16 Stunden. „Die gesundheitsfördernden Effekte des Intervallfasten sind nicht so stark wie beim Heilfasten“, sagt Michalsen. Doch je länger dieses Kurzzeitfasten ausgeübt werde, desto präventiver wirke es. Er empfiehlt, nach dem Heilfasten nahtlos das Intervallfasten anzuschließen.
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