Viele Bilder Das war das Heidewitzka!-Festival 2022

Das Heidewitzka-Festival hat tausende Menschen nach Hildburghausen auf die Lange Heide gelockt.

 
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Wenn das Licht von der Heide bis zum Himmel strahlt und der Mond gefühlt ein bisschen heller und größer ist als sonst – so als wolle er unbedingt zur malerischen Kulisse gehören – dann ist Heidewitzka in Hildburghausen. Dann verwandelt sich ein Stück Stadtrand drei Tage und Nächte lang in eine eigene kleine Welt, in der Licht und Musik die Führung übernehmen und in der tausende Menschen zu einer Familie werden, die nur eins im Sinn hat: Sich Beats und Bässen hinzugeben.

Zwischen leuchtenden kleinen Universen – liebevoll und einzigartig gestaltet – wandeln sie, tauchen ein in verschiedene Flairs der vielen Bühnen und Bereiche. Da ist der Forest – anmutend wie ein Märchenwald – der zum chilligen Verweilen einlädt, so wie die Shisha-Lounge ein paar Schritte weiter. Spacig kommen dagegen die Mainstage und der Cube daher, magisch das Zirkuszelt. Richtig harte Beats wummern durch Tekk Base, Techno-Stage, den Bunker. Weicher geht es am Bus zu. Vielfältig sind die Kulissen – so fügt sich das Festivalgelände zu einem facettenreichen, kunterbunten großen Ganzen zusammen. Zu einer surrealen Partystadt.

Das Heidewitzka-Festival wächst und wächst. Startete es 2015 mit ein paar hunderten Besuchern, dürften es am Samstag nach Schätzung von Veranstalter Danny Brohm um die 6000 gewesen sein – quer durch alle Generationen, aus der gesamten Bundesrepublik. Als Tagesgäste oder Camper kamen sie. Als treue Fans oder für ihre erste Begegnung mit Heidewitzka. Sie zogen übers Gelände, ließen sich immer wieder nieder, feierten, tanzten, trafen alte Bekannte, knüpften neue Verbindungen, verweilten am Feuer oder blickten staunend in den faszinierend illuminierten Himmel über Hildburghausen.

Seit Jahren geben sich auf der Langen Heide im Juli namhafte DJs die Klinke in die Hand. Danny Brohm mit seinem Moon-Circus-Team und der Heidewitzka-Crew sorgen für einen Mix aus regionalen und nationalen Musikgrößen, bauen wochenlang die Festivalstadt auf, denken sich immer wieder neue Highlights aus, um unvergessliche Eindrücke zu kreieren. Diese hinterlassen sie bei Gästen und Künstlern. So sind sich zum Beispiel die DJs Mashup Germany und Brian Ferris einig, dass es kein Festival gibt, das sich mit Heidwitzka vergleichen lässt – weil sie sich hier als Teil des Teams fühlen, zur Familie gehören. Diese wächst stetig – seit kurzem als Moon-Circus-Praktikantin dabei ist Sophia Lichtenecker. Sie hat zum ersten Mal solch ein großes Event mit vorbereitet, hatte sich eigenen Worten zufolge großen Herausforderungen zu stellen und ist extrem mit den Aufgaben gewachsen.

Premiere im Helfer-Team hatte auch Danny Brohms Schwester Doreen Brohm, die zurück nach Thüringen gezogen ist. Sie weiß, dass ihr Bruder schon immer Träume gelebt hat, ist vom Festival total begeistert und hätte sich solch ein Event in der Region auch in ihrer Jugend gewünscht: „Ich bin stolz auf meinen kleinen Bruder“, sagt sie.

Stolz ist auch Vater Egbert Brohm. Er kennt den Tatendrang seines Sohnes seit vielen Jahren, erinnert sich zu gerne daran, dass Danny an seinem 18. Geburtstag sein erstes Gewerbe angemeldet hat, um Musikkultur zu leben und zu teilen. Der Vater ist von Anfang an Teil des Heidewitzka-Teams, unterstützt an allen Ecken – so wie der Rest der Familie ebenfalls.

Heidewitzka ist auch Sebastian Müller. Er hat gemeinsam mit Danny Brohm an die große Idee vom familiären Elektrofestival in Hildburghausen geglaubt und es Stück für Stück mit ihm und der Crew vorangebracht. Als er Samstagabend mitten auf dem Gelände steht und um ihn herum das ultimative Festivalleben tobt, wirkt er einfach glücklich. Glücklich über das Erreichte, das Wachstum des Events, ohne den ursprünglichen Charakter zu verlieren, über den Zuspruch der Menschen und die neu erklommene Stufe auf der Leiter der Festivalkultur in Hildburghausen.

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