„Wer immer den Tag des geringen Anfangs verachtet hat, wird doch mit Freuden den Schlussstein sehen.“ (Sacharja 4,10). Mit dieser Zusage Gottes hatte die Kirchengemeinde am 27. September 1986 ihr neues Gemeindehaus in der Künkelsgasse 32, eingeweiht und eröffnet. Nach zweijähriger Bauzeit. Den Festgottesdienst in der Stadtkirche feierte die Gemeinde damals mit Landesbischof Leich aus Eisenach und dem Bischof der Landeskirche Kurhessen-Waldeck, Gerhard Jung. Einen Tag später fand nach dem Erntedankgottesdienst im Garten der Künkelsgasse ein großes Gemeindefest statt; am 1. Oktober waren alle beteiligten Baufirmen und Handwerker zum „fröhlichen Schmausen“ eingeladen. Unter dem Motto: Hurra! Wir haben es geschafft.“
Lange genug hatte es gedauert. Bis Mitte der 1980er Jahre hauste die Gemeinde in einem sanierungsbedürftigen und baufälligen Haus am Reiherstor 11. Dank der finanziellen Unterstützung der Mutterkirche Kurhessen-Waldeck konnte das Bauprojekt gestemmt werden. Im Stadt- und Kreisarchiv ist Leiterin Ute Simon auf ein Protokoll des Rates des Kreises, Abteilung Kreisplankommission, aus dem Jahr 1983 gestoßen. Am 4. August hatte das Gremium den Standort für das neue Gemeindehaus genehmigt. Auf der Grundlage der von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen am 14. Juli 1983 eingereichten Unterlagen. Investträger, Auftraggeber und Projektant, laut Protokoll, waren der Bund der evangelischen Kirchen in der DDR / Kirchengemeinde Schmalkalden – und die Limex Bau Berlin.
Als Bauzeit war der Zeitraum 1984 bis 1985 angegeben, die Inbetriebnahme 1986. Für die „Schaffung der kirchlichen Versorgung der Kirchengemeinde notwendigen Räume., einschließlich einer Wohneinheit, wurden bewilligt: vier Gemeinderäume mit insgesamt 105 Plätzen und einer Fläche von 145 Quadratmetern, Christenlehrräume mit 30 Plätzen, Nebenräumen und einer 100 Quadratmeter großen Wohnung. Die Kosten: 637.000 Mark, davon 138.000 Mark in Eigenleistung.
Zehn Jahre nach der Einweihung wurde das Haus nach Pfarrer Reinhard Naumann (1945-1990) benannt. Er brachte Schmalkalden gewaltlos durch die Wendezeit – und war maßgeblich am Bau des Hauses in der 1980er Jahren maßgeblich.