"90 Jahre alt zu werden ist kein Verdienst, sondern ein Geschenk vom lieben Gott", sagte Albert Meyer noch an seinem letzten runden Geburtstag, zu dem zahlreiche hochrangige Gäste ihre Glückwünsche überbrachten. Außer kleineren Beschwerden, die das Alter mit sich bringt, war der "Grandseigneur der CSU" bis zuletzt noch sehr aktiv. Sein Hobby war auch im gesegneten Alter die Politik. Auch, wenn er keine öffentlichen Ämter mehr bekleidete, nahm der Ehrenvorsitzender der CSU in Unterfranken noch regelmäßig an Versammlungen und Veranstaltungen teil. Das letzte große Event, dem Albert Meyer beiwohnte, war der Besuch von Innenminister Horst Seehofer im Februar dieses Jahres in Ebern. Gleichwohl brauchte der Senior auch Hilfe im Alltag. Seine langjährige Freundin Dietlind Denninger und sein guter Freund Landrat Wilhelm Schneider sowie dessen Ehefrau Larissa kümmerten sich in den letzten Jahren liebevoll um Albert Meyer und versorgten ihn in seinem Haus in Haßfurt. Vor einiger Zeit erlitt Albert Meyer einen Oberschenkelhalsbruch, von dem er sich aber gut erholte. Tragischerweise brach er sich bei einem Sturz während einer Reha-Maßnahme in Coburg auch den anderen Oberschenkel. Von den Strapazen der beiden Operationen erholte er sich nicht mehr richtig und entschlief dann letzte Nacht zu Hause im Beisein von Larissa Schneider. Bestattet wird Albert Meyer im Familiengrab auf dem Haupt friedhof in Schweinfurt.