Seitlich des Hauseinganges ist aber kein Boden zu sehen, sondern eine größere Fläche, auf der sogar schon Blumen blühen wie der Sonnenhut oder die Katzenminze. Die fette Henne und kleine Stauden sind zu sehen - und das mitten aus einer Sandfläche heraus. "Als wir den Sand ausgebreitet haben, fragten uns tatsächlich Nachbarn und andere Leute, ob wir hier ein Strandbad machen wollen. Das wird doch nichts und hier im Sand wachsen doch keine Blumen und Pflanzen", erzählen die Frauen. "Auch für uns ist dieses Sandbeet so was Ähnliches wie eine Versuchsfläche in Zeiten des Klimawandels," gibt Silke Öchsner zu und hofft, dass sie sich hier auf die Spur eines pflegeleichten Stückes begeben. Das 15 bis 20 Zentimeter tiefe Sandbeet funktioniert nämlich nach einem einfachen Prinzip. Die Pflanzen werden zu einem starken Wurzelwachstum angeregt und erreichen die nahrhaftere Erde unter dem Sandmulch völlig selbstständig. Der Wurzelhals liegt währenddessen im lockeren Substrat. Dies ist positiv für die Pflanze und wird auch von fast allen Stauden bevorzugt. Die Abdeckung sorgt nämlich dafür, dass im Boden unter ihr viel weniger Wasser verdunstet, als wenn er offen wäre. Nichts freut Pflanzen im Sommer mehr als gleichmäßige Feuchte. Der Pflegeaufwand ist minimal und dürfte gerade Freunde des pflegeleichten Gartens erfreuen. In der Nähe des zukünftigen Carports sieht man auch schon drei Holzkästen stehen, welche die beiden Frauen zu Hochbeeten selbst zusammengebaut hatten. Die Materialien hatten sie sich in einem Baumarkt besorgt und dann galt es nur noch, die Hochbeete auch richtig zu befüllen. "Aber darüber gibt es ja viele Informationen, angefangen vom groben Baum- und Strauchschnitt oder Häckselgut, das gut verdichtet werden sollte, damit der Beet-Inhalt durch den Verrottungsprozess nicht zu schnell absackt. Darüber kommen dann die anderen Schichten. "Und ganz unten haben wir mit Hasendraht ausgelegt, um den Wühlmäusen das Handwerk zu legen", erklärt Nicole. Hier könnte es also im Frühjahr schon los gehen mit der Nutzung der Beete und der Versorgung aus dem eigenen Garten.