Handball-Oberliga Hornissen trennen sich von Sadewasser

Handball-Oberligist Goldbach/Hochheim hat seinen Trainer Maic Sadewasser entlassen. Schon vor Saisonbeginn sagte der die sportliche Talfahrt der „Hornissen“ voraus und ist nun enttäuscht vom Vorgehen des Vorstands.

 
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Vollblut-Handballer mit Zweitliga-Erfahrung: Maic Sadewasser (Zweiter von rechts), gebürtig aus Mecklenburg-Vorpommern, inzwischen schon länger in Erfurt daheim. Foto: frankphoto.de/Bastian Frank

Nach der zwölften Niederlage in der laufenden Saison hat Suhls früherer Konkurrent in der Thüringer Handball-Oberliga Goldbach/Hochheim Trainer Maic Sadewasser entlassen. „Der Vorstand hat auf die aktuelle sportliche Situation reagiert und sich dazu entschlossen, Trainer Maic Sadewasser mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden. Besonders die beiden letzten Heimniederlagen, darunter das Spiel gegen den direkten Konkurrenten Wölfe Erfurt, haben zu dieser schweren Entscheidung geführt“, schreiben die „Hornissen“ in einer offiziellen Stellungnahme.

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Zwei Jahre lang in Suhler Diensten

Maic Sadewasser hatte die „Hornets“ 2022 übernommen. Zuvor stand der 2,01 Meter große Kreisspieler aus Erfurt zwei Jahre für die SG Suhl/Goldlauter in der Thüringenliga auf der Platte. Sadewasser wollte mehr Zeit für die Familie haben und schloss sich Goldbach/Hochheim an. Dort übernahm er erstmals ein Traineramt und führte die Blau-Weißen in seiner ersten Spielzeit zur Vizemeisterschaft. Im darauffolgenden Jahr erreichte das Team Rang vier.

Aktuell sind die Handball-Männer aus dem Landkreis Gotha fünf Spieltage vor Saisonschluss akut abstiegsbedroht. Goldbach/Hochheim belegt vor Altenburg und Saalfeld/Könitz den zehnten Tabellenplatz.

Bereits vor der Saison gewarnt

Der 35-jährige Sadewasser hatte vor diesem Szenario bereits vor Saisonbeginn gewarnt. Spielerabgänge seien nicht adäquat kompensiert worden, hinzu kamen mehrere Verletzungen. „Mitunter hatte ich nur fünf, sechs Spieler im Training. Da kannst du kaum Automatismen aufbauen. Auch habe ich vor dem Aufstieg der Zweiten in die Landesliga gewarnt. Dies würde zu Problemen bei der Ersten führen“, sagte Maic Sadewasser der „Thüringer Allgemeinen“. Was er dem Verein übel nimmt: Erst nach der Entscheidung des Vorstands ihn rauszuwerfen, sei das Gespräch mit ihm gesucht worden. Das lehnte Sadewasser dann ab.

Der Vater zweier kleiner Kinder wolle sich nun mehr Zeit für die Familie nehmen. Sein Nachfolger auf der Trainerbank wird Christopher Kohls, bislang Spieler der Zweiten.