Handball in Sonneberg Längst Spitzenspiel-Abonnement

shv

Das Männerteam des Sonneberger Handballverein wird wahrscheinlich bis zum Ende der Saison jedes seiner Spiele zu einem Spitzenspiel aufwerten. Zu dominant ist der Spitzenreiter der Thüringenliga. Oder kommt ausgerechnet an diesem Samstag ein erster Stolperstein in die SBBS-Halle nach Steinbach?

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wir schreiben den 11. Spieltag der Handball-Thüringenliga der Männer und können bereits von einem vorentscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen den SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim sprechen? „Vorentscheidend noch nicht, aber zumindest richtungsweisend“, gibt sich der Vorstand des Sonneberger Handballvereins (SHV), Alexander Ebert, noch zurückhaltend. „Natürlich haben wir sehr gute Karten, wenn wir einen Doppelpunktgewinn einfahren. Aber es warten noch genügend schwere Spiele auf uns.“

Ebert selbst kennt die Duelle mit Goldbach/Hochheim zu gut. Stand er doch jahrelang zwischen den Pfosten der Spielzeugstädter. Aufseiten des bevorstehenden Gegners Goldbach/Hochheim gibt es übrigens eine nahezu identische Konstellation. Torhüter Florian Schneegaß, der sich auch schon mit Ebert duellierte, steht immer noch im Kasten und ist ebenfalls Vereinsvorsitzender. Neben Schneegaß gilt es sicher auch Alexander Werner der Gäste zu erwähnen. Er spielte einst mit Bad Blankenburg in der 3. Bundesliga und wirft seine ganze Erfahrung nun bei den Rand-Gothaern in die Waagschale. Mit bisher 51 Toren in acht Spielen ist er auch der Top-Torschütze der Goldbacher. Außerdem sollte man noch Julian Rothhämel auf dem Zettel haben. Der Sprössling des einstigen heißspornigen Trainers aus Goldbach hat sich zu einem Führungsspieler entwickelt und kam vor Saisonbeginn zurück.

Bei den Spielzeugstädtern dagegen überwiegt derzeit die gute Mischung aus jugendlichem Spirit und der nötigen, altersbedingten Routine. So bringen Männer wie der über 40-jährige Viktor Ladyko die nötige Ruhe aufs Parkett. Der Ukrainer war einst Nationalspieler und Vorbild für die junge Generation, die nunmehr in Sonneberg zum Teil gemeinsam mit ihm auf dem Parkett steht. Daneben haben die Spielzeugstädter den aktuell Führenden der Torschützenliste (88 Tore) in ihren Reihen: Der 21-jährige gebürtige Coburger Dino Mustafic spielte auch schon für die slowenische Junioren-Nationalmannschaft und hat sich in Südthüringen mittlerweile komplett akklimatisiert.

Vier Totalausfälle

Er kann der Unterschieds-Spieler sein. Doch nicht nur er, nahezu alle rufen derzeit ihr Leistungsvermögen ab und deshalb stehen die Spielzeugstädter auch zurecht auf dem Spitzenplatz. Bedenkt man dabei, dass mit Konstiantyn Ustymenko (Achillessehne), Oleg Kumogorodskyy (Knie), Vadim Virich (Schulter) und Mert Harmandaroglu (Kreuzbandriss) gleich vier Spieler vermutlich für den Rest der Saison ausgefallen sind, spricht es für die aktuelle Breite des Kaders, dass man eben doch weiterhin um die Meisterschaft mitspielt. So wird es auch am Samstagabend ab 19 Uhr in der Steinbacher Dreifelderhalle wieder auf jeden Einzelnen ankommen, um ein erfolgreiches Spiel abzuliefern.

Die Südthüringer haben mit dem jüngsten 30:23-Heimerfolg gegen Ronneburg Stärke gezeigt und die Tabellenführung mit 18:0 Punkten souverän verteidigt. Die längere Weihnachts-Punktspielpause merkte man den Schützlingen des Trainerteams Manuel Müller/Konstantin Selenow allerdings an. Die kommenden Gäste aus Goldbach/Hochheim haben ihr letztes Punktspiel im zurückliegenden Jahr ebenfalls bereits am 3. Dezember absolviert, hatten also noch länger Pause. Damals gewann man dramatisch knapp mit 24:23 in Ronneburg. Im bisherigen Saisonverlauf verließ man das Parkett bisher auch nur zweimal nicht als Sieger – beim 25:25-Remis in Suhl und bei der 28:29-Niederlage in Weimar. Ansonsten stehen ausschließlich Siege zu Buche, von denen der 29:24-Heimerfolg gegen Mühlhausen und der 28:25-Heimsieg gegen Werratal sicher auch erwähnenswert ist.

Bilder