Handball, DHB-Pokal Zwei Fliegen, eine Klappe

Thomas Levknecht

Der ThSV Eisenach kann auch auswärts gewinnen. Am Montag wird der Gegner für das Achtelfinale ermittelt.

Glückliche Gesichter: Der ThSV feiert den ersten Auswärtssieg der Saison. Foto: /Peter Gebhardt

Die Handballer des ThSV Eisenach haben am Mittwochabend zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum einen zogen sie durch das 26:25 (13:11) beim TVB Stuttgart in die nächste Runde des DHB-Po-kals ein, dessen Achtelfinal-Paarungen am Montag in der Pause des Eisenacher Bundesliga-Heimspiels gegen die Rhein-Neckar Löwen ausgelost werden. Zum anderen machten sie endlich einen Haken an das leidige Auswärtsthema, denn in fremden Hallen war das Team von Trainer Misha Kaufmann zuvor bei vier Anläufen leer ausgegangen.

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„Dieser erste Auswärtssieg der Saison tut uns richtig gut“, freute sich Abwehrchef Philipp Meyer. „Es hat nicht alles, aber vieles geklappt. Die kritische Phase nach der Halbzeitpause mit dem 0:5-Tore-Lauf darf uns aber nicht noch einmal passieren. So etwas ist in anderen Spielen nicht zu reparieren.“

Diesmal gelang es, weil es die Thüringer mit Moral, Selbstbewusstsein und der nötigen Portion Glück schafften, eine fast schon entglittene Partie in der Schlussphase zu ihren Gunsten zu drehen. Zuvor hatte Eisenach dank der starken Abwehr bis zum Seitenwechsel alles im Griff gehabt, dann folgte vor der dürftigen Kulisse von 628 Zuschauern zu Beginn des zweiten Durchgangs ein schwer erklärbarer Einbruch. „Wir haben das Spiel kontrolliert, es zwischenzeitlich abgegeben und dann wieder zurückgeholt“, sagte Kaufmann. „In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte funktionierte nahezu nichts. Wir werfen die Bälle einfach weg. Im Angriff fehlte plötzlich die Durchschlagskraft, wir haben viel quer gespielt.“ Dies nutzten Nationalspieler Kai Häfner und seine Stuttgarter Kollegen aus, um aus dem Pausenrückstand eine Drei-Tore-Führung zu machen.

Doch dann fand der ThSV den Spielfaden wieder und hatte das bessere Ende für sich. „Unter dem Druck des Gegners sind uns trotz eigener Führung unerklärliche Fehler unterlaufen“, resümierte der sichtlich enttäuschte TVB-Trainer Michael Schweikardt.