Handball, 2. Bundesliga Wie im Rausch

red
Überragend: ThSV-Keeper Johannes Jespen. Foto: Frank Arnold

Vor mehr als 1800 Zuschauern untermauert der ThSV Eisenach durch einen Kantersieg über den TV Großwallstadt seine großen Aufstiegsambitionen. Der Matchwinner steht im Tor.

 
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Johannes Jepsen, Handball-Keeper des ThSV Eisenach, war nach dem 31:19 (16:12)-Erfolg des ThSV Eisenach über den TV Großwallstadt der gefeierte Mann – und er genoss dies nach dem Abpfiff in vollen Zügen. „Er hat zwischen der 40. und 55. Minute regelrecht sein Gehäuse vernagelt“, zollte Trainer Misha Kaufmann dem 2,02-Meter-Keeper, der 16 Paraden zeigte, ein dickes Lob.

Jepsen schwang sich nach durchwachsener Leistung im ersten Abschnitt in der zweiten Hälfte zur Hochform auf. „Nach dem Seitenwechsel stand die Abwehr vor mir besser. Bei einigen Würfen hatte ich freilich auch das Glück auf meiner Seite. Grandios war die Stimmung in unserer Halle. Wir wurden von unseren Fans getragen“, erklärte der sichtlich aufgekratzte Jepsen nach dem Zweitliga-Duell. „Ich werde dies alles in den nächsten vier Monaten sehr genießen“, fügte der Blondschopf an. Am Ende der Saison beendet der 23-Jährige nicht nur sein Engagement in Eisenach, sondern auch seine Profikarriere und beginnt ein Medizinstudium.

Zwischen Wehmut und Euphorie

Jepsen war jedoch nicht der alleinige Grund dafür, dass die Westthüringer den nächsten Sieg landeten, Rang zwei verteidigten und ihre Aufstiegsambitionen untermauerten. „Nur sieben Gegentore bei 15 eigenen Treffern nach der Pause, das ist stark, fast wie im Rausch“, freute sich Rückraumschütze Jannis Schneibel, der sich mit neun Treffern vor 1808 Zuschauern dieses Mal als erfolgreichster Schütze der Eisenacher erwies.

Eisenach: Jepsen, Gorobtschuk; Reichmuth (1), Hübke (1), Hangstein (4/1), Ulshöfer (2), Walz (1), Grgic (3), Hideg (1), Tokic, Meyer, Donker, Schneibel (9), Snajder (3), Weyh-rauch (4), Saul (2)

Großwallstadt: Boukovinas, Ohm; Klenk (1), Babars-kas, Eisenträger (1), Bandlow (6/3), Schauer (1), Strakel-jahn, Redykin (1), Wullenweber (1), Corak (5), Stark (1), Minzinger, Kammlodt, Rink, Schalles (2)

Zeitstrafen: 7 – 4; Siebenmeter: 3/4 – 3/5; Schieds-richter: Schulze/Tönnies (Magdeburg); Zuschauer: 1808

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